Alles klar bei Red Bull und Ferrari für 2014. Bleibt als aussichtsreichstes Cockpit auf Spitzenplätze in einem Formel-1-Rennen nur noch jenes von Lotus, das Kimi Räikkönen mit seinem Wechsel zu Ferrari geräumt hat. "Und zwar vor allem, weil ich dort ewig kein Geld bekommen habe", wie der Finne jetzt in Singapur erstmals erklärt hat.

Ob sich Nico Hülkenberg, den viele als Favoriten für die Räikkönen-Nachfolge sehen, Lotus also antun sollte? Es wäre sein drittes Team (nach Force India, Sauber), wo sich der Deutsche mit Geldsorgen herumschlagen müsste. Lotus-Chef Eric Boullier gibt zu, schon länger ein Auge auf Hülkenberg zu werfen. Und Manager Werner Heinz hat gute Kontakte zu den Teambesitzern Gerard Lopez und Eric Lux.

Viel Erfahrung ...

Hülkenberg selbst versuchte jedoch recht clever, die ganze Sache herunterzuspielen. Wohl wissend, dass das Lotus-Cockpit die derzeit beste Chance ist. Bei seinem jetzigen Team, Sauber, gibt es nicht unbedingt eine Zukunft. Und eine Rückkehr zu Force India, auch immer wieder ins Gespräch gebracht, scheint eher kompliziert. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dort mit Adrian Sutil und Paul di Resta weitermacht, ist größer.

Aber auch bei Lotus gibt es nun einen Gegenkandidaten: Felipe Massa, bei Ferrari nach acht Jahren für Räikkönen "aussortiert". Der mit Nicolas Todt, Sohn des FIA-Präsidenten Jean Todt, einen einflussreichen Manager hat. Und Todt versucht vor allem, mit Massas Erfahrung (184 Grand Prix, elf Siege, Vize-Weltmeister 2008) zu punkten.

... viele Millionen

Durch die ständigen Finanzprobleme bei Lotus gibt es aber noch einen Dritten auf der Liste: Felipe Nasr, 22 Jahre, Brasilianer, derzeit noch im Spitzenfeld der GP2-Serie unterwegs und mit einigen Sponsor-Millionen im Hintergrund. Aufgrund mangelnder Erfahrung dürfte dessen Talent eigentlich keine Chance gegen Hülkenberg oder Massa haben. Aber ein zweistelliger Millionenbetrag würde dieses Manko wohl wettmachen.