KTM-Pilot Matthias Walkner hat auf der verkürzten sechsten Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien den Rückstand knapp gehalten. Der Salzburger kam auf den rund 357 Wertungskilometern als Zehnter mit 4:08 Minuten Rückstand ins Ziel und liegt 30:01 Minuten zurück weiter auf Rang elf der Gesamtwertung.
Aufgrund starker Regenfälle und Überschwemmungen konnte das Biwak in Al-Duwadimi nicht angefahren werden. Die Etappe wurde daher um rund 100 Kilometer verkürzt, allerdings musste der Tross danach noch ins neue Etappenziel in der Hauptstadt Riad. "Um 2:50 Uhr hat heute schon der Wecker geläutet und seit 4:00 Uhr sitze ich am Motorrad", berichtete Walkner von den insgesamt 920 Kilometern.
Der mit einer Handgelenksverletzung gehandicapte Walkner hatte dennoch Freude am anstrengenden Tag. "Vor wenigen Tagen habe ich mich noch gefühlt, wie ein Boxer, dem sie die Hände hinten zusammengebunden haben und ich muss nur Schläge einstecken. Jetzt schön langsam kommt das Gefühl, dass ich mich aus diesen Zwängen befreien kann. Bis zum Ruhetag am Montag muss ich mich jetzt noch drüber retten, dann gut erholen und dann steht uns noch eine lange und mit Sicherheit sehr spannende zweite Woche bevor", erklärte Walkner. In der Auto-Wertung steht Nasser Al-Attiyah aus Katar vor der erfolgreichen Titelverteidigung.
Den Etappensieg bei den Motorrädern holt sich der Argentinier Luciano Benavides mit 56 Sekunden Vorsprung auf seinen Husqvarna-Markenkollegen Skyler Howes aus den USA und den australischen KTM-Fahrer Toby Price (+2:20 Minuten). Howes baute seine Führung in der Gesamtwertung auf 3:31 Minuten auf Price aus, Benavides liegt 7:01 Minuten zurück.
In der Auto-Wertung lief am Freitag alles für Al-Attiyah. Da seine drei schärfsten Verfolger ausschieden, hat der Vorjahressieger aus Katar nach dem Tagessieg bereits 1:06:50 Stunden Vorsprung auf den neuen Zweiten Henk Lategan aus Südafrika.
Der 14-fache Dakar-Champion Stephane Peterhansel fabrizierten bei Kilometer 212 einen Unfall und musste aufgeben. Sein Beifahrer Edouard Boulanger wurde mit Rückenschmerzen ins Krankenhaus transportiert. Der dreifache Sieger Carlos Sainz aus Spanien crashte an derselben Stelle. Yazeed al Rajhi aus Saudi-Arabien musste seinen Toyota nach 216 Kilometern wegen eines mechanischen Problems abstellen.
Aufgrund des starken Regens der vergangenen Tage wurde das Programm am Wochenende umgestellt. Am Samstag wird nun die ursprünglich am Sonntag geplante Strecke gefahren, danach soll es doch noch nach Al-Duwadimi gehen.