Da war sie also vorbei, die Motorsportsaison in der Alpenrepublik. Mit dem beliebten und abermals ausverkauften "Race of Austrian Champions" wurde es in Greinbach noch einmal richtig laut und in elf Klassen kürten die Asse ihre (inoffiziellen) Meister der Meister. Zeit, einen Blick in die Zukunft zu werfen – und die sieht, durch die rot-weiß-rote Brille betrachtet, gar nicht so uninteressant aus. Für das kommende Jahr zeichnet sich ein Motto ab: Qualität statt Quantität. Die Staatsmeisterschaft wird "nur" sechs Läufe umfassen – fällt einer aus, soll Ersatz vorhanden sein. "Heuer waren acht geplant und es wurden nur fünf gefahren. So gesehen ist das schon sehr gut", sagt der steirische Skoda-Pilot Günther Knobloch. Nach dem Wegfall der Hartberglandrallye und dem Rennen in St. Veit (K) bleiben noch die Jännerrallye sowie die Wettfahrten im Rebenland, in Weiz, in der Buckligen Welt, im Lavanttal und im Waldviertel übrig. "Sechs Läufe sind gerade richtig. Es sind natürlich nicht sehr viele, aber sicher nicht zu wenig", sagt Kevin Raith, der sich auch im kommenden Jahr mit Knobloch um die Vormachtstellung in der Steiermark duellieren wird. Beim "RoAC" landete er in der Rallyekönigsklasse auf dem vierten Rang. Nun kommen die Boliden in die Garage, Raith wird 2023 wohl erstmals in Leutschach angreifen.
Gut soll es auch für weltmeisterliche Sonderprüfungen auf heimischem Boden aussehen. Nachdem Spanien den WM-Lauf verloren hat – sich aber noch sehr darum bemüht und urgiert –, könnte die Drei-Städte-Rallye in die Beletage aufrücken. "Gerade, wenn so etwas vor der Haustüre ist, hat es einen Reiz, zu fahren", sagt Raith, der bereits WM-Erfahrung in Kroatien gesammelt hat, "aber es gibt noch nichts Konkretes." Mit dem Konzept, die Sonderprüfungen in Deutschland, Tschechien und Österreich zu fahren, punktet der Veranstalter. Der Parc Fermé soll in Passau aufgebaut werden. Der Termin steht noch nicht fest, der Oktober könnte es werden. "Ein WM-Lauf wäre sicher ein Schub für den Sport in Österreich, aber bei mir liegt der Fokus ganz klar auf der Staatsmeisterschaft", sagt Knobloch.