Nicht in Form einer Schweigeminute wurde vor dem Start des Großen Preises von Malaysia an Dietrich Mateschitz gedacht, sondern mit einem minutenlangem Applaus Anteil am Tod des Red-Bull-Firmengründers genommen.

Beim vorletzten Rennen der MotoGP-Saison hatte der Italiener Pecco Bagnaia auf dem Sepang International Circuit seinen ersten Matchball. Der neunte Startplatz war zwar nicht ideal, aber der Italiener legte gleich einmal einen Raketenstart hin, machte gleich in den ersten Kurven sieben (!) Plätze gut und lag mit Rang zwei voll auf WM-Kurs. Fabio Quartaro fuhr wenigstens von zwölf auf Platz fünf vor, während Aleix Espargaro, der Dritte mit WM-Chancen, auf dem elften Platz hängen blieb.

Bagnaia wurde als Zweiter auch perfekt eskortiert von den Ducati-Kollegen Jorge Martin (Pramac) und Enea Bastianini (Gresini). Aber auch Fabio Quartararo kämpfte verbissen um seine Chance, legte auch einen perfekten Start hin und gewann den Zweikampf gegen Marc Marquez.

In Runde sechs stürzte Pole-Mann Jorge Martin, Bagnaia übernahm die Führung, aber auch Fabio Quartararo rutschte auf Rang drei vor. Diese Konstellation hätte noch keine WM-Entscheidung gebracht. Damit begannen die Diskussionen an der Box, die Ducati-Chefs diskutierten wild mit allen anderen Ducati-Teams. Bagnaia ging sieben Runden vor Schluss an Bastianini vorbei. Und Marco Bezecchi (VR46 Ducati) attackierte Quartararo, um den Franzosen vom Podium zu stoßen.

Aber Quartararo verteidigte sich unglaublich mit der unterlegenen Yamaha. Und mit einem gebrochenen Finger (Trainingssturz). Mit dem dritten Rang sorgte Quartararo für eine "Spielzeit-Verlängerung" um den Titel, bis Valencia am 6. November. "Es war ein spezielles Rennen. Fabio hat das Maximum geliefert, von zwölf auf drei", sagte Lin Jarvis, Yamaha-Teamchef.