Auch wenn er in Spielberg nicht auf der Strecke zu sehen war, Marc Marquez stand einmal mehr im Mittelpunkt vieler Diskussionen und sorgte für ordentlich Gesprächsstoff beim Motorrad-GP von Österreich – nicht immer gewollt. Bei seiner Pressekonferenz am Donnerstag sorgte ein Stromausfall für eine kurze Unterbrechung. "Sind wir eh alle sicher?", fragte der sechsfache Champion in der MotoGP scherzend in die Runde.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand jedoch nicht das Wetter in der Obersteiermark, sondern viel mehr die Kritik am eigenen Team. Dabei hielt der Spanier gleich mehrmals fest, dass es dabei jedoch nicht um das Bike oder einzelne Personen bei Honda handle. "Wir müssen das Projekt, die Koordination verbessern. Informationen müssen fließen, in allen Bereichen. Wenn das passiert und alle hart arbeiten, kommen wir aus dieser schwierigen Phase heraus", erklärte Marquez und fügte an: "Honda arbeitet hart, vielleicht mehr denn je. Jetzt müssen wir einen Weg zurück an die Spitze finden."

Deshalb hatte der 29-Jährige in Österreich kaum Freizeit. Donnerstag und Freitag standen Meetings mit dem Team auf dem Programm, ehe es zurück in die Heimat ging. In Spanien will Marquez an seinem Comeback arbeiten und die Reha fortsetzen. 2020 brach er sich den Arm, seither kam der Honda-Pilot nie über einen längeren Zeitraum gesund zurück. "Das ist die größte Herausforderung meines Lebens. Ich habe oft gewonnen, bin schwierige Rennen gefahren, aber jetzt muss ich das erste Mal von so einer schweren Verletzung zurückkommen. Die letzten zwei Jahre waren ein Albtraum", sagte der Spanier, ändert sein Ziel jedoch nicht: "Ich will zurück an die Spitze!"