Der dritte Sieg in der P-WRC-Klasse - der Kategorie der seriennahen Fahrzeuge - in Folge. War das für Andreas Aigner schon der entscheidende Schritt Richtung WM-Titel?
ANDREAS AIGNER: Keine Frage, der WM-Titel ist ein Thema! Darum wäre ich hier in der Türkei auch schon mit einem zweiten oder dritten Platz zufrieden gewesen. Der Sieg schmeckt doppelt süß.

Im Auto in der Türkei war es nicht ganz so angenehm. . .
AIGNER: Es war unglaublich heiß, eine echte Saunapartie mit Temperaturen im Auto bis zu 70 Grad. Ich habe täglich rund zehn Liter Flüssigkeit zu mir genommen.

Aber auch die Rallye selbst hat einem alles abverlangt, oder?
AIGNER: Es war sicherlich einer meiner härtesten Einsätze, es lagen unglaublich viele große Steine auf der Strecke. Da war es wirklich nicht einfach, den richtigen Speed zu finden. Im Ziel ist mir daher ein riesiger Stein vom Herzen gefallen.

Bei wie viele Rennen können Sie noch punkten und wie viele Punkte beträgt Ihr Vorsprung?
AIGNER: Für mich gibt es noch zwei Möglichkeiten, zu punkten - in Neuseeland und England. Derzeit habe ich 16 Zähler Vorsprung, doch man darf nicht vergessen, dass meine härtesten Konkurrenten - Ketomaa und Hänninen - ein bzw. zwei Rallyes weniger gefahren sind. Sechs Läufe zählen insgesamt zur WM.

Aber der Druck liegt jetzt bei den beiden Finnen?
AIGNER: Sie stehen jetzt unter Zugzwang! Das zu erreichen, war in der Türkei auch mein Ziel.

Würde der WM-Titel die Tür für ein Topauto in der WRC-Klasse öffnen?
AIGNER: Ein Sitz in einem WRC-Auto ist und bleibt mein Ziel.

Heute gibt es zur Entspannung den Fußball-TV-Hit Österreich - Deutschland?
AIGNER: Ja, ich war vor meiner Rallye-Karriere ja einmal Tormann beim SC Liezen.