Längst war es in Barcelona stockdunkel, als Andreas Zuber aus dem Lkw-Truck stieg. Fast bis neun am Abend haben ihn die Honda-Ingenieure noch "gelöchert". Aber sie seien "sehr zufrieden gewesen", freute sich Zuber. Die Chemie mit dem Rennstall habe "von Anfang an gestimmt" und am Nachmittag habe er schon "richtige Fortschritte gemacht".

"Unglaubliche Erfahrung". Der 24-jährige Obersteirer mit Wohnsitz und Lizenz in Dubai ist gestern zu Beginn der Winter-Testserie auf dem "Circuit de Catalunya" als nächster Österreicher in ein Formel-1-Auto geklettert. Und er wirkte noch spät am Abend am Telefon total aufgekratzt. "Es war eine unglaubliche Erfahrung für mich", sprudelte es aus Zuber heraus. "Die schnellen Kurven sind noch schneller, die Bremsen bremsen noch stärker", versuchte er seine ersten von insgesamt 77 Runden und damit mehr als eine Renndistanz zu beschreiben.

Präzise. Probleme hat Andreas Zuber dennoch überhaupt keine gehabt. Die Lenkung sei zwar ungewöhnlich gewesen, viel präziser als erwartet. "Aber ansonsten lief der Tag großartig. Vor allem puncto Fitness ist's mir irrsinnig gut gegangen", lobte Zuber die perfekte Vorbereitung durch seinen Betreuer Erwin Göllner.

Kurz-Comeback. Vom in den Fokus der gesamten Weltpresse genommenen Kurz-Comeback von Michael Schumacher, nach über einem Jahr erstmals wieder in den Ferrari gestiegen, bekam Zuber nicht allzu viel mit. "Ein paar Runden bin ich hinter ihm gefahren. Es war wie in einem Computerspiel", schwärmte er von der Schumi-Linie. "Jeden Tag fährst du ja nicht hinter einem siebenfachen Weltmeister."