Wunderkind (Hamilton) da, Supertalent (Rosberg) dort. Die "Young Generation" der Formel 1 setzt neue Maßstäbe. Kein Frage. Aber Alex Wurz fuhr in Montreal vom 19. Startplatz auf Rang drei und beendete nach 742 Tagen die Podiumsflaute von Williams. Damit liegt Wurz in der WM sogar vor Teamkollegen Rosberg und plauderte glücklich über . . .

. . . sein perfektes Rennen: "Wie ich immer sage: Man darf nie aufgeben. Wir waren im Vorfeld nicht gut drauf, besonders ich. Weil ich das Zeittraining vermasselt habe und langsam war. Aber ich bin ein Rennfahrer. Im Rennen habe ich keinen Fehler gemacht, die Strategie mit dem einen Stopp war perfekt. Lange mit den superweichen Reifen zu fahren, war riskant. Die Safety-Car-Phasen haben mir sehr geholfen."

. . . einen wackelnden Heckflügel: "Das war ein flaues Gefühl. Nach der Kollision mit Speed musste ich immer in den Rückspiegel schauen, ob das Ding noch dran ist."

. . . über den Kubica-Unfall: "Ein brutaler Crash. Er hat bei der Bretz'n wirklich viel Massel gehabt."

. . . über Sicherheitsstandards: "Wir dürfen uns alle nie zu sicher fühlen. Wir haben viel gemacht, klar. Aber die Formel 1 wird immer gefährlich bleiben. Weil ich jetzt im Auftrag der FIA in einem Symposium über Verkehrssicherheit sprechen durfte, wäre es mir ein Anliegen, dass Teile unseres Standards in den Straßenverkehr einfließen. Das wäre mein Appell an die Auto-Hersteller."

. . . seine Aktien bei Williams: "Aktien interessieren mich nicht, ich habe im Vorjahr alle verkauft. Ich hatte noch am Sonntag ein intensives Gespräch mit Frank Williams. Da ging es aber schon wieder darum, wie wir noch besser werden können, wie wir den Grip an der Hinterachse, unser Hauptproblem, verbessern könnten."

. . . über die Party am Sonntag: "So groß war's auch wieder nicht, nur ein paar Gläschen Bier."

. . . über Indianapolis: "Das kann man nicht mit Montreal vergleichen. Aber: Indy ist Motorsportgeschichte und es ist gut , dass die Formel 1 am Sonntag dort fährt."