G-Kräfte wie im Eurofighter, volle Konzentration 90 Minuten lang, am Körper ziehen Kräfte links und rechts, bei jedem Bremsen müssen mit dem linken Fuß rund 60 kg gestemmt werden. Dazu oft unerträgliche Hitze wie in Malaysia oder Bahrain. Und jeder Fehler kann tödlich sein.

Fit wie jeder Leistungssportler. Ein Formel-1-Pilot ist fit wie jeder andere Leistungssportler auch. Nur: Doping war bisher nie ein Thema. "Nach unserer Erfahrung besteht auch keine Notwendigkeit dazu", so FIA-Präsident Max Mosley, "die Fahrer werden nicht an ihre physischen Leistungsgrenze gezwungen, wie etwa Radprofis."

Training. Was auch Honda-Testpilot Christian Klien bestätigt. "Bei Test fahre ich oft länger als in einem Rennen, bis 400 km. Aber jeder Pilot im Zirkus kann diese Anforderungen trainieren, davon bin ich überzeugt." Im Winter macht jeder ein Aufbautraining durch. "Keine Frage, wir sind alle ausgelaugt nach einem Rennen, unser Puls bewegt sich eineinhalb Stunden lang zwischen 120 und 130 Schlägen. Aber: mit Training ist das locker zu bewältigen", weiß der Vorarlberger

Permanent Kontrollen. Die FIA, der internationale Automobil-Verband, führt auch permanent Kontrollen durch, bei den Rennen, bei den Test, angekündigt oder nicht. Die FIA arbeitet auch eng mit der Welt-Antidoping-Agentur WADA zusammen, stellte noch im Vorjahr die Kampagne "Race True" vor, quasi ein Aufklärungsunterricht für junge Piloten. "Man kommt zwar nicht oft dran, aber ein-, zweimal im Jahr hat man einen Dopingtest", so Klien. Aufpassen müssen trotzdem alle. Denn die Formel 1 unterliegt den gleichen Doping-Gesetzen wie jede andere Sportart auch, die Mittel auf der Dopingliste des IOC gelten auch für den Rennsport. "Wir müssen schon genau wissen, was wir nehmen, wenn ich einen Schnupfen habe."

Fitness pur. Die absolute körperliche Fitness war wohl eine Erfindung von Ayrton Senna. "Er wusste genau, was es bringt, wenn man durchtrainiert ist. Er suchte permanent seine körperlichen Grenzen, er holte im Training alles aus sich heraus. Um nur besser zu sein, als seine Gegner. In allen Belangen", erzählt Josef "Joe" Leberer, Physiotherapeut, ein "Schüler" von Willi Dungl, der ihn in die Formel 1 gebracht hat. Und der seit der Zeit von Ayrton Senna die Stars durchknetet. Heute ist er im beim BMW-Sauber unter Vertrag. Und glaubt auch nicht an Doping. "Es bringt in diesem Fall wirklich nichts."

Einmalig. Es hat auch bisher im modernen Motorsport nur einen einzigen Fall des Drogenkonsums gegeben. Dem Tschechen Tomas Enge wurde 2002 der Formel-3000-Titel aberkannt weil er auf Haschisch positiv getestet worden war. In der Steinzeit war es anders. Da war es nicht unüblich dem eigenen Körper mit verbotenen Mitteln auf die Sprünge zu helfen. Und viel Jahre später hat auch der große Stripping Moss in einem Interview mit dem englischen "Mirror" zugegeben, vor seinem Sieg bei der Mille Miglia 1955 Dopingmittel eingenommen zu haben. Was heute mehr bringt, sind wohl leistungssteigernde "Substanzen" für die Autos. Die auch nicht immer koscher waren. . .