1.Wie groß war der Rückstand von Red Bull zu Saisonbeginn wirklich? Wie groß beziehungsweise klein ist er heute?
Antwort: Red Bull hat das Auto mit sechs Wochen Verspätung an die Strecke gebracht und lag mit zweieinhalb Sekunden Rückstand am Ende des Mittelfeldes. Die Gründe seien "mannigfacher Art" (Marko) gewesen. Vor allem war man "als Team nicht eingespielt". Man hatte Organisations- und Strukturprobleme. "Aber wir haben weiter auf Teufel komm' raus am Speed entwickelt, wir wollten nicht haltbar auf Platz zwölf kommen. Heute sind wir die vierte Kraft", sagt Marko überzeugt. Renault, Williams, Toyota und Honda hat Red Bull demnach überholt.

2.Haben die Zeichnungen des neuen Star-Designers Adrian Newey und die Realität nicht überein gestimmt?
Antwort: "Was Newey macht ist absolut state of the art", sagt Marko. Aber die Daten von Windkanal und Strecke waren nicht konform. Zudem haben die Arbeitsweise von Adrian Newey und des Teams differiert. Und Red Bull hat als einziges Team ein bis aufs letzte Schräubchen neue Auto gebaut.

3.Renault fährt nach zwei WM-Titel heuer hinterher. Hat Red Bull wieder zum falschen Motor gegriffen?
Antwort: "Im Gegenteil", ist Marko mit dem Motor "hochzufrieden". Die Kulturen der Renault-Franzosen und der Engländer im Red-Bull-Werk würden "besser zusammenwirken". Durch die vom Reglement eingefrorene Motorenentwicklung fährt Red Bull die identen Triebwerke wie das Werkteam.

4.Sind die Pilotne David Coulthard & Mark Webber die von Dietrich Mateschitz geforderte Kompromisslosigkeit?
Antwort: "Die beiden gehen nicht miteinander essen, aber sie respektieren ich." Webber habe im Qualifying seine Stärken bewiesen, Coulthard habe sich gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert.

5.Droht die Formel 1 für Red Bull ein Fass ohne Boden zu werden, bevor man in die Nähe eines Grand-Prix-Sieges kommt?
Antwort: Man sei mit der Entwicklung laut Marko "wie sie sich jetzt darstellt im Zeitplan". Beim Budget sei man sogar unter den Vorgaben, fürs übernächste Rennen in Montreal ist bereits die nächste Ausbaustufe geplant. "Wir wollen heuer aus eigener Kraft in die Punkteränge. So stand es immer im Zeitplan", erklärt Marko.