Zwar sei es "nicht der Untergang der Welt", wollte sich Alexander Wurz offenbar noch selbst beruhigen. Aber aus seiner Stimme war heraus zu hören, wie sehr es ihn wurmte, dass er bei den viertägigen Tests in Barcelona keine einzige Runde drehen konnte.

Ersatzteile. Ab Mittwoch zu Mittag und den gestrigen Donnerstag wäre Wurz an der Reihe gewesen. Statt dessen saß er zu Hause in Monaco. Bereits am ersten Tag zerlegte Testpilot Kazuki Nakajima den Williams-Toyota. Über Nacht wurden aus der Fabrik in England Ersatzteile eingeflogen. Mittwoch landete Nico Rosberg nach nur zwei Runden in einer Mauer und daraufhin im Spital. "Wichtig ist, dass Nico okay ist", gab Test-Manager Dick Stanford zwar Entwarnung. Aber mit jeder Menge Schrott musste Williams die Tests abbrechen und eineinhalb Tage früher als geplant die Heimreise antreten.

Aerodynamik-Paket. "Was so knapp vor dem Grand Prix hier (in Barcelona wird nächste Woche die Europa-Saison gestartet, Anm.) natürlich doppelt ärgerlich ist", versuchte Wurz dann nichts mehr zu beschwichtigen. Denn für das neue Aerodynamik-Paket von Williams gebe es nun "keinerlei brauchbares Setup". Und zudem wollte Wurz vor allem fürs Qualifying einiges ausloten. "Es gibt einen neuen Streckensektor, wir haben neue Reifen. Ich wollte mich einfach orientieren", meinte Wurz. "Da hilft's mir nämlich gar nix, dass ich zuvor in Barcelona schon ein paar tausend Runden getestet habe."