Zweiter Sieg in Le Mans nach 1996, ein Riesenerfolg. Wie kann man die beiden Siege vergleichen?
ALEXANDER WURZ: Im Grunde gar nicht, außer, dass ich damals viel jünger war. Der Sieg 1996 war auch der Start meiner Formel-1-Karriere. Aber welcher Erfolg schöner ist, ist kaum zu beantworten. Heute war schon ein ganz spezieller Tag.

Le Mans zu gewinnen, ist immer eine außergewöhnliche Leistung. Gerade wenn man in einem Team wie Peugeot genug Gegner hat.
WURZ: Das kann man wohl sagen. Wir mussten um unser Geld viel arbeiten und kämpfen. Das Auto mit Bourdais und Sarrazin hat permanent Druck gemacht, war einmal knapp dran. Leicht war das wirklich nicht.

Ihr habt mehr Boxenstopps als die Gegner gehabt. Vor allem in der ersten Phase des Rennens, in den ersten Stunde seit ihr gleich zwei Mal relative knapp hintereinander zur Box gekommen. Können Sie das erklären?
WURZ: Das habe ich zuerst auch nicht verstanden. Später haben meine Ingenieure gesagt, sie hätten das aus den Telemetrie-Daten ausgelesen, es war so besser. Wie auch immer. Das war alles schon ziemlich schwierig. Weil wir haben immer wieder den ganzen Vorsprung, den wir herausgefahren haben, wieder eingebüßt. Einmal haben wir so fast fünf Minuten verloren.

Ihr habt 18 Stunden geführt, von 21 Uhr am Samstag bis Sonntag 15 Uhr. Das ist fast nicht zu glauben?
WURZ: Naja, beim ersten Le-Mans-Sieg haben wir 24 Stunden geführt. Aber es war diesmal nicht einfachen. Die anderen haben Gas gegeben, wie die Bösen. Das alles sieht von außen vielleicht leichter aus, als es ist. Die Strecke ist manchmal schmierig, der Aspahlt wechselt. Das alles war aber einfach nur geil.