W ie war es, das erste Mal mit dem Rennflugzeug in New York zu fliegen?

HANNES ARCH: Als Österreicher, wenn du nur die kleinen Häuser kennst (grinst). Im Ernst: Ich war noch nie vorher in New York. Und wenn du dann mit 200 Knoten auf die Skyline von Manhattan zufliegst, dann fährt dir das schon durch und durch. Das ist überwältigend.

Und das Vorbeifliegen an der Freiheitsstatue?

ARCH: Das geht, die ist ja nicht so groß. Aber du musst gerade hier aufpassen, dass dich das Umfeld nicht zu Boden drückt. Für mich gilt: Wenn der Anflug beginnt, dann sehe ich das alles nicht. Wir stehen hier ja alle unter dem Radar - der Luftfahrtsbehörde, der Öffentlichkeit.

Die Verantwortung, die die Piloten hier haben, ist spürbar?

ARCH: Sicher. Mit dem politischen Hintergrund und der Vergangenheit hier... Da kannst du nicht herkommen und einen auf Hooligan machen und das Flugzeug crashen. Viele würden darauf warten und alles in den Dreck ziehen. Das wollte keiner der Piloten, das spürt man. Nach der Veranstaltung kamen die Behörden und haben uns gratuliert - zur professionellen Organisation, zur Sicherheit. Das ist das größte Kompliment für unseren Sport.

Einige sagten, das Air Race wird unsicher - weil die Piloten zu Sportlern werden und immer mehr riskieren.

ARCH: Ich habe mich immer als Sportler gesehen und ich muss widersprechen: Die schnellste Linie hier ist zwar die engste, aber zugleich die ruhigste, sicherste. Bei uns gewinnt nicht der, der am meisten riskiert. Dann wäre ich nicht hier. Hier gewinnt der Intelligenteste, der mit dem meisten Gefühl, der, der am meisten arbeitet. Wenn man für den Sieg sein Leben riskieren müsste, dann wäre es kein guter Sport.

Traurig, dass es nicht mit dem Sieg geklappt hat?

ARCH: Ich habe vor New York drei Mal gesiegt. Aber natürlich - ohne Fehler wäre ich vorne gewesen. Das schmerzt hier schon.