Die 225-PS-starken Boliden werden mit Biogas angetrieben. Einmalig ist auch der "Push-to-pass"-Knopf, der fünfzig zusätzliche PS frei macht. Dauer und Häufigkeit des Extraschubs sind allerdings begrenzt. Man darf gespannt sein, wann und wo Superadler Thomas Morgenstern im blauen Scirocco mit der Nummer 32 heute die "Zaubertaste" drückt.

Herr Morgenstern, wo ist die Nervosität größer: Am Zitterbalken auf der Flugschanze in Planica oder hier, wenn die Ampel auf Grün springen wird?

THOMAS MORGENSTERN: Nachdem es meine Premiere im Rennsport ist, würde ich sagen: der Start hier in Spielberg bereit mir mehr Kribbeln. Brutal nervös bin ich aber nur dann, wenn es regnet. Ich habe beim Autofahren im Regen schon ungute Erfahrungen gemacht.

Ist heute das erklärte Ziel, Hans Knauß, Michael Walchhofer und Ex-Adler Sven Hannawald hinter sich zu lassen?

MORGENSTERN: Das Rennen sollte auf alle Fälle sehr spannend sein. Der Sven und der Hans haben viel mehr Erfahrung im Motorsport als ich, der Walchi dürfte mein Niveau haben.

Was hat ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner zu ihren Motorsportambitionen gesagt?

MORGENSTERN: Ich soll das Rennen wie das Schispringen genießen. Er hat mich aber auch ins Gewissen geredet und gefragt, ob ich meine Grenzen wohl kenne. Ich werde hier in Spielberg sich nicht alles niederreißen. Ich will Spaß haben und eine gute Figur abgeben.

Sind Sie für das Wochenende gut versichert?

MORGENSTERN (lacht): Wir werden die Versicherung wohl nicht brauchen...

Wie viele Strafmandate bekommt Thomas Morgenstern im Jahr wegen Schnellfahrens?

MORGENSTERN: Ich bekomme wirklich ganz selten eines. Ich gebe aber zu, früher waren es mehr.

Wann klettern Sie das nächste Mal in ein Cockpit?

MORGENSTERN: Auch wenn ich eine Rennlizenz gelöst habe, nach Spielberg konzentriere ich mich wieder voll und ganz auf das Schispringen.