Kanuten sind harte Hunde. Felix Oschmautz zog sich wenige Tage vor der U23-Weltmeisterschaft in Ivrea (Italien) eine starke Erkältung zu. "In dieser Verfassung hätte ich niemals trainiert. Ich musste Antibiotika nehmen, habe versucht, Energie zu sammeln. Ist mir sehr gut gelungen. Es war hart und anstrengend, denn wenn du Favorit bist, willst du liefern. Ich habe mir eingeredet, dass ich nicht geschwächt bin, aber es war energieraubend. Quasi das Gegenteil davon, wenn man mal in der Schule versucht hat, der Mama vorzuspielen, dass man krank ist. Geht beides meistens schief", lächelt der 22-Jährige, der im Slalom über Silber jubeln durfte. "Ich bin nur die Rennen gefahren und sonst im Bett gelegen oder draußen im Schatten gesessen. Es war ein extrem hartes Stück Arbeit."