Sie war 2019 in der Form ihres Lebens. Lisa Leitner krönte sich zur zweifachen U23-Vizeweltmeisterin und war aus der internationalen Kanu-Elite nicht mehr wegzudenken. Die Kärntnerin lebte ihren sportlichen Traum. Ehe sie ein absolutes Tabuthema dahingehend zwang, die Notbremse zu ziehen.Sie absolvierte zwei Saisonen lang mit einer Essstörung, allerdings nicht in der klassischen Form der Anorexie. „Es ist ein weit verbreitetes Thema, nicht nur bei Sportlerinnen, sondern auch bei Sportlern. Ich wollte das Gefühl der Leichtigkeit im Boot spüren. Dass sich die ganze Energie freisetzt“, erklärt Leitner und veranschaulicht, „dass ich am Ende nicht mehr im Wasser war. Es hat sich so angefühlt, als würde ich über das Wasser fliegen. Ich hatte noch so viel Kraft und mein Leistungsniveau war hoch, da ich enorm fit war. Die guten Resultate waren da, aber nach einem solchen Hoch kommt früher oder später das Tief“, gibt die 27-Jährige Einblicke in ihre Vergangenheit. Schlüsselmomente Fehlanzeige.