„Wir kämpfen mit der heutigen Generation an Fußballern.“ Eine transparente Aussage von ASV-Coach Florian Oberrisser, die Spieler wachrütteln sollte. Die Problematik sei jene, „dass der Trainer damals ein paar Dinge gesagt hat und die Spieler geschwattelt sind, bis sie umfallen. Heute kicken wir ein bisschen.“ Das sei nicht die Definition von Fußball, die ihm vermittelt wurde.
Der 39-Jährige macht kein Geheimnis daraus, dass er oft gar nicht mehr wisse, was er tatsächlich sagen soll, um die Spieler zu motivieren. „Es kommt wenig zurück und ist schwierig, wenn man von der Einstellung her anderes gewohnt ist. Das ist für den Kopf zermürbend.“ Der Klagenfurter legt sich auf drei, vier seiner Spieler fest, die „marschieren und wissen, wie man agiert“.
„Ich bin kein Trainer, der Überirdisches verlangt“
Der ehemalige FC Kärnten-Kicker würde es bevorzugen, wenn sie „Emotionen zeigen. Ein wenig anecken wäre völlig in Ordnung. Ich habe jedes Spiel gestritten und Gegenspieler heiß gemacht. Fehler machen darf jeder, es geht ums Mindset.“ Er stellt sich teilweise die Frage, wie lange er sich das noch antun will, „nur am Ende glaube ich ans Gute. Und ich bin kein Trainer, der Überirdisches verlangt, sondern nur die Grundtugenden.“, verdeutlicht Oberrisser. Seine einzige Sorge vor jedem Duell sei, „ob sie bereit sind, alles am Platz zu lassen“. Auf die Partie angesprochen ist ihm bewusst, „dass wir nicht viel nach oben schauen brauchen, wir müssen das Mittelfeld halten“.
Für Eberstein-Trainer Alexander Obradovic, der kürzlich das Zepter übernahm, ist die Ausgangslage keine einfache. „Der Kader ist klein, zudem ist die Mannschaft körperlich nicht ganz auf der Höhe. Aber wir werden alles dran setzen, dass die Punkte bei uns bleiben“, sagt Obradovic und betont: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“