Mit vier Traumtagen sind Österreichs Technikerinnen ins Schneetraining in Argentinien gestartet. Unüblich, wie Katharina Truppe erzählt: „Meistens ist es hier trüb und bedeckt. Da haben wir es dieses Mal gut erwischt. Die Bedingungen sind ideal, so macht Trainieren Spaß. Das frühe Aufstehen und das lange Reinfahren zahlen sich aus.“ Der momentane Schwerpunkt liege auf der Technik, wie die 28-Jährige verriet: „Wir versuchen ein paar neue Sachen einzuschleifen, tüfteln am Material und auch am Skischuh wird einem nie fad.“ Das bedarf zahlreicher Trainingsläufe, um die Automatismen zu festigen. Die Aufbauform der Team-Olympiasiegerin von Peking stimme, sie spricht von „täglichen Fortschritten“.

Dass bei einem Überseetraining das Teambuilding nicht zu kurz kommt, ist wenig überraschend, oder wie es die Slalom-Spezialistin formuliert: „Wir picken vier Wochen aufeinander. Es kommt viel zusammen, da völlig unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen, aber prinzipiell sind wir ja ein richtig gutes Team. An Pausentagen sind wir meist zu zweit unterwegs, wobei ich mich ab und zu mal abkapsel.“ Die Altfinkensteinerin genießt zwischendurch die Zeit allein. Eine Schiffsfahrt zu den Robben steht demnächst am Programm, ansonsten widmet sie sich ihren Kreuzworträtseln.

„Diese Atmosphäre hat mich gefesselt“

Um die Sommermonate zur Sprache zu bringen, kommt Truppe ins Schwärmen. Besonders der Kurztrip zur Tour de France schien ein absolutes Highlight gewesen zu sein. „Das war so cool. Ich war bisher nicht so der Radl-Typ, doch diese Atmosphäre hat mich gefesselt. Was die Athleten leisten und welche Menschenmassen dort zusehen, ist der Wahnsinn“, erzählt Truppe, die kein Geheimnis daraus macht, „dass ich im Sommer intensiv trainiert habe, sodass mein Oberschenkelumfang auch gewachsen ist“.

Und welche Schlüsse hat die Kärntnerin aus der letzten Saison gezogen? „Im Slalom geht es in die richtige Richtung. Ich muss wieder in meinen Kopf reinbekommen, mehr Gas zu geben und zwei Durchgänge konstant runterzubringen – und die schnell und mit einer gewissen Risikobereitschaft.“ Im Riesentorlauf will sie das Ruder rumreißen – „die letzten zwei Saisonen waren extrem schwierig“ – und legt vermehrt den Fokus aufs RTL-Training.

Die Heim-WM 2025 in Saalbach sorgt längst für leichtes Kopfkino.