Der Schritt fällt nie leicht. Er erfordert Mut, Zuversicht und Willensstärke. Und vielleicht sogar eine Form der Abnabelung. Wobei dies im Fall von Rosa Donner längst passiert ist: das Klagenfurter Segeltalent hat die nächste Stufe auf ihrer Karriereleiter erklommen, wechselt mit nur 20 Jahren von den Junioren zu den Profis. Donner wechselt vom Junioren- zum Profisport. „Ich durfte bereits die letzten Jahre in den Weltcup schnuppern“, erzählt sie und ergänzt: „der Fokus lag aber immer bei den Junioren U21 bzw. U23 Bewerben. Ich wurde auch 2022 Junioren-Weltmeisterin sowie Vizeeuropameisterin in der 470 mixed Klasse. Da Niki allerdings im Jahr 2000 geboren ist werden wir heuer nur mehr im Profibereich segeln.“ Gemeint ist damit ihr Vorschoter Niklas Haberl, der mit 23 Jahren bereits zum „Erwachsenensport“ übertreten muss.

Das Duo hat sich über den Winter intensiv auf die neue Herausforderung vorbereitet. Vier Trainingsblocks haben Rosa und Niklas gemeinsam mit Lara Vadlau und Lukas Mähr auf Lanzarote absolviert. „Wir hatten gute Tage und leider auch immer wieder Rückschläge. So ist es, wenn man an seinem Lebenstraum professionell arbeitet. Unser Ziel ist es die Abläufe so zu automatisieren, dass wir keine Fehler mehr machen können – faktisch blindes Verständnis am und um unseren 470er“, analysiert Donner. „Wir haben zwar schon sehr guten Speed, müssen aber noch viel an der Synchronisation der Manöver arbeiten. Wir sind klar im Aufwind und die Wintercamps auf Lanzarote waren sehr wertvoll für uns.“

2024 sind die Olympischen Spiele in Paris – gesegelt wird in Marseille. So haben die Österreichischen National-SeglerInnen im ersten Halbjahr ein dichtes Programm. Von 24. Feber bis 3. März startet die 470 Weltmeisterschaft in Palma de Mallorca, danach folgt – ebenfalls in Palma – der erste Weltcup: die traditionsreiche „Trofeo Princesa Sofia“. Danach geht es zum Weltcup in Hyeres (20. bis 27. April) und nach Cannes zur 470 Europameisterschaft (4. bis 12. Mai). Donner: „Vor den Olympischen Spielen werden wir hauptsächlich in Marseille trainieren und unsere Teamkollegen Lara Vadlau und Luki Mähr bei der Vorbereitung unterstützen.“