Das erste Training für den olympischen Normalschanzen-Bewerb der Skispringerinnen ist am Donnerstag in Zhangjiakou aus österreichischer Sicht nur mit einem Rumpf-Team absolviert worden. Daniela Iraschko-Stolz und Eva Pinkelnig waren in allen drei Durchgängen dabei. Pinkelnig brachte ein 94,5-m-Sprung im zweiten Heat als Neunte ihre beste Platzierung, Iraschko-Stolz wurde da mit einem 90-m-Satz 19. Für Lisa Eder und Sophie Sorschag kam die Übungseinheit zu früh.

Die beiden waren für die an Corona erkrankten und dadurch nicht antrittsberechtigten Sara Marita Kramer und Jacqueline Seifriedsberger nachnominiert worden und sollen erst zeitnaher zur für Samstag (11.45 Uhr MEZ) angesetzten Konkurrenz ins Geschehen eingreifen. Eder ist für die zweite Trainingssession am Freitag (4.00 Uhr MEZ) eingeplant, Sorschag wird erst am Samstag eine Stunde vor dem Bewerb (18.45 Uhr) im Probedurchgang eingreifen können.

Irascko-Stolz, die aufgrund von Knieproblemen ohne Trainings nach Peking geflogen war, zeigte sich nach den ersten Sprüngen mit gemischten Gefühlen: "Es war den Umständen entsprechend nicht zu erwarten, dass es sich total gut anfühlt. Es ist zumindest vom ersten bis zum dritten Sprung nicht schlechter geworden. Das ist schon einmal positiv. Es war schwierig, mich zu überwinden, und ich habe natürlich viel falsch gemacht. Ich fühle mich halt im linken Fuß noch ein bisschen kraftlos", zog die Steirerin ein Resümee.

"Man muss sich natürlich fragen, wie viel Sinn das macht"

Nun müsse man schauen, wie sich die Probleme im Knie entwickeln würden: "Wenn es total anschwillt, dann geht eh nichts mehr. Wenn es so bleibt, dann habe ich noch eine Chance", sagt die 38-Jährige. Nachsatz: "Man muss sich natürlich fragen, wie viel Sinn das macht." Aber sollte sich ihr Zustand nicht verschlechtern, sehe sie eine Chance auf gute Wettkämpfe.

Der Auftakt in die olympischen Skisprung-Bewerbe der Männer ist am ersten Trainingstag für die Österreicher durchaus geglückt. Bis auf Daniel Tschofenig landete von der Normalschanze in Zhangjiakou jeder aus dem rot-weiß-roten Quintett in drei Versuchen zumindest einmal in den Top sechs. Stefan Kraft wurde zweimal Vierter, Daniel Huber Zweiter und Sechster. Den ersten Heat entschied Manuel Fettner für sich, Jan Hörl wurde im dritten Sechster. Tschofenigs bester Rang: 19.

Neben Fettner waren der Norweger Halvor Egner Granerud und der aus Russland kommende Jewgenij Klimow je einmal die Nummer eins. Nicht am Start waren wie angekündigt corona-bedingt die Norweger Daniel Andre Tande und Johan Forfang. Die zweite Trainingssession ist für Freitag (7.00 Uhr MEZ) angesetzt. Danach wird ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl entscheiden, welche vier Aktiven seines Teams am Samstag (7.20) in die Qualifikation für den am Sonntag (12.00) angesetzten Bewerb gehen.