Mit gedämpften Erwartungen ist Boulder-Staatsmeisterin Johanna Färber in den Weltcup gestartet. Eine Corona-Erkrankung kurz vor Saisonbeginn hat den Plan durcheinandergeworfen. Der Auftakt in der Schweiz ging daneben – umso größer ist die Freude über den Auftritt beim zweiten Boulder-Weltcup in Salt Lake City. „Ich dachte mir, der Semifinaleinzug wäre ein Wahnsinn“, sagt die Kumbergerin. In diesem kletterte die 23-Jährige aber souverän als Dritte ins Weltcup-Finale – erst zum zweiten Mal in ihrer Karriere. „So kurz nach meiner Erkrankung, das war wirklich etwas Besonderes. Ich habe mich das erste Mal wieder richtig gut gefühlt“, sagt sie.

Die Einstellung hätte im Finale auch noch gepasst – die Kraft habe aber merklich nachgelassen und so blieb am Ende Rang sechs. „Drei Runden zu klettern, war noch ein bisschen zu viel“, sagt Färber, „aber das wird auch wieder besser werden.“ Möglicherweise gleich nächstes Wochenende: In Salt Lake City steigt nämlich ein zweiter Bewerb. „Ich kann das genießen, der Druck ist jetzt völlig weg, weil der erste Wettkampf schon so gut war“, sagt Färber. „Noch einmal ins Semifinale zu klettern, wäre unglaublich und dann schauen wir, was geht.“

Erfreulich: Die Olympia-Starter Jessica Pilz (5.) und Jakob Schubert (3.) überzeugten im Finale, Schubert lässt den zweiten Bewerb in den USA nun aus.