Das lang erwartete Gutachten des Gerichtssachverständigen Fritz Kleiner in Sachen GAK liegt auf dem Tisch: Über mehr als 280 Seiten hinweg arbeitet der Experte die Vergangenheit des Traditionsvereins auf. Dem Staatsanwalt wurde das Gutachten am Montag übermittelt, bestätigte Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Staatsanwalt Johannes Winklhofer wird sich nun der Lektüre widmen und dann weitere Ermittlungen und die Einvernahme der Beschuldigten - die ehemaligen Präsidenten Rudi Roth, Harald Sükar und Stephan Sticher - einleiten. Es wird wegen des Verdachtes des schweren Betruges, der Steuerhinterziehung und der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen (Krida) ermittelt.

Guido Held, Anwalt des ehemaligen GAK-Präsidenten Rudi Roth, hielt gegenüber der Kleinen Zeitung fest, dass das Verfahren nunmehr bereits drei Jahre dauere und im Wesentlichen auf den beschlagnahmten Unterlagen beruhe. Diese Unterlagen sowie sonstige Aktenteile habe man bisher noch nicht einsehen dürfen.

Nach Freigabe der Unterlagen werde man diese ausführlich studieren und allenfalls einen Beweisantrag einbringen, um bestehende Verdachtsmomente zu entkräften. Zum Zeitpunkt von Roths Ausscheiden habe sich der GAK noch im sportlichen Hoch befunden.