Gleich zum Auftakt der Regionalliga gibt es am Dienstag ein ganz besonderes Match. Ligafavorit GAK gastiert bei Aufsteiger Vorwärts Steyr. Nicht nur, dass dabei zwei ehemalige Bundesligisten mit größerer Vergangenheit als Gegenwart aufeinandertreffen. Es ist auch das Wiedersehen mit einem großen Namen aus der GAK-Geschichte.

Trainer in Steyr ist schließlich der frühere GAK-Bomber Edi Glieder. Und der hat bis Mitte der 90er-Jahre in Graz wiederum lange Zeit mit dem jetzigen GAK-Coach Ales Ceh zusammengespielt. "Ich sehe Ales nach langer Zeit wieder einmal. Beim GAK sind wir immer super ausgekommen, ich habe ihn als Fußballer und als Mensch geschätzt", sagt Glieder.

Der 42-Jährige sieht das heutige Duell mit seinem Ex-Klub aber relativ nüchtern: "Ich habe für den GAK mein erstes Bundesliga-Match gespielt, bin dort groß geworden. Klar gibt es viele schöne Erinnerungen an damals, aber das ist Vergangenheit. Ich habe später mit anderen Klubs schon oft auch gegen den GAK und Ales gespielt, das gehört für einen Profi einfach dazu. Da ist nicht mehr so viel Aufregendes dabei."

Die Ausgangsposition ist für Glieder ganz klar: "Wir sind Aufsteiger und haben keinen Profi-Betrieb. Der GAK ist der Favorit - am Dienstag und in der Liga. Sie haben gute Namen im Kader, viel Potenzial." Aber dann kommt die ganz klare Ansage: "Wir sind dafür sehr heimstark, erwarten mindestens 3000 Fans. Da denke ich, dass wir mit ein, zwei Toren Differenz gewinnen werden. GAK hat sich selbst die Favoritenrolle zugeteilt. Schauen wir einmal, wie sie mit diesem Druck umgehen."

Der Druck ist da

Dass es eine hohe Erwartungshaltung gibt, ist auch den "Rotjacken" selbst völlig klar. "Die Favoritenrolle erzeugt automatisch Druck, was nicht immer ideal ist. Andererseits sagen wir ja ganz offen, dass wir aufsteigen wollen, haben uns das also auch selbst so ausgesucht", erklärt GAK-Vizepräsident Raimund Pock.

Der spricht auch davon, dass das Auftaktspiel gleich eines der schwersten wird: "Steyr ist als Aufsteiger topmotiviert, außerdem haben wir gehört, dass sogar bis zu 5000 Fans ins Stadion kommen könnten. Das wird nicht einfach. Hoffentlich hat die Cup-Niederlage gegen Gratkorn alle daran erinnert, dass jeder Sieg hart erarbeitet werden muss."

Gerüchte, dass es Unstimmigkeiten zwischen Mannschaft und Trainer Ceh geben soll, wischt Pock vom Tisch: "Klar war nach der Pleite in Gratkorn die Stimmung nicht super. Aber da wird viel von außen reininterpretiert. Einige wurden nur nach den vielen Vorschusslorbeeren auf den Boden zurückgeholt." Am Dienstag fehlen die verletzten Brezic und Radakovics. Fans können alle GAK-Spiele auf www.gak.at live sehen - für fünf Euro pro Match.