Sollen diese sogenannten "Fans" jetzt für eine Saison ausgesperrt werden? Kommen Ballsport-Vereine überhaupt noch ohne Kameraüberwachung aus? Wie weit sind die Klubs verantwortlich für das Verhalten der Zuschauer? G7 will wissen, was Grazer denken.
Pro
Michael Kaschowitz (44), Polizist: Ich bin selbst immer im Einsatz bei Fußballspielen und muss sagen: So schlimm wie jetzt war es noch nie. Ich würde mir dreimal überlegen, mit meinen Kindern in die UPC-Arena zu gehen. Deshalb müsste man endlich radikal durchgreifen. Ich bin für eine lebenslange Stadionsperre für die Randalierer. Auch die Kameraüberwachung müsste man verstärken und die Polizei sollte mehr Möglichkeiten haben durchzugreifen. In England funktioniert das radikale Vorgehen gegen Rowdys ja auch. Dort sitzen die Fans am Spielfeldrand und es gibt keine Ausschreitungen mehr.
Contra
Martha Distler (40), Pflegehelferin: Ein Stadionverbot für eine Saison und mehr Videoüberwachung - das hat doch alles keinen Sinn. Und Freiheitsberaubung geht ja auch nicht. Diese Leute machen ohnehin trotzdem weiter, prügeln halt vor dem Stadion oder irgendwo in der Stadt herum. Ich würde mit meinen Kindern jedenfalls in kein Fußballstadion gehen. Als einzige Erziehungsmaßnahme für Hooligans fällt mir nur Sozialarbeit ein. Diese Leute sollten zur Strafe etwas für die Allgemeinheit tun. Vor allem sollten sie ihren Dreck selber wegputzen müssen. Vielleicht sogar mit einer Zahnbürste.