"In den ersten 15, 20 Minuten haben wir sehr gutes Pressing gezeigt und die Belgier vorne gestört", sagte ein erschöpfter Marko Arnautovic nach dem 1:1 in Brüssel. "Dann haben sie aber Lösungen gefunden. Wir wussten natürlich, dass Belgien eine Topnation ist." Am Ende sind die Österreicher mit einem wichtigen Punkt auf dem Weg zur EM-Endrunde 2024 in Deutschland abgereist. "Das war unser Ziel und das haben wir erreicht. Es war sehr intensiv und sehr schwül. Jetzt heißt es, zu regenerieren und dann geht es in einem hoffentlich vollen Stadion am Dienstag gegen Schweden."

Vor allem in der Schlussphase drückten die Belgier die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick verstärkt in die eigene Hälfte. "Es war ein schwieriges Spiel", sagt Xaver Schlager. Der Mittelfeldspieler nimmt "den Punkt gerne mit". Und auch Teamchef Ralf Rangnick, der in jüngerer Vergangenheit nicht immer mit einem Punktgewinn gegen Topnationen zufrieden war, sagte: "Diesmal nehme ich die Gratulationen zum 1:1 gerne entgegen. Die Belgier hatten die eine oder andere gute Chance mehr als wir. Aber über weite Strecken war es ein gutes Spiel von uns."

Ins selbe Horn bläst auch Kapitän David Alaba, der sein 100. Länderspiel für Österreich absolviert hat. "Wir können mit dem Punkt zufrieden sein. Man hat gesehen, dass jeder sein Leben auf dem Platz gelassen hat. In der zweiten Hälfte war es eine Mannschaftsleistung, die es gebraucht hat, um den Punkt mitzunehmen." Das Tor zum zwischenzeitlichen 1:0 durch Michael Gregoritsch war eine einstudierte Aktion, wie der Torschütze verriet. "Eigentlich war einstudiert, dass Philipp Lienhart dort steht. Aber dann haben wir gedacht, es wäre besser, wenn ich mit dem linken Fuß dort bin. Ich wollte den Ball scharf zur Mitte bringen. Es war dann ein cooles Tor. Schade, dass wir es nicht über die Zeit gebracht haben", sagte der Steirer. "Am Ende dürfen wir aber nicht unglücklich über den Punkt sein. Wir haben in Belgien unentschieden gespielt und sind drei Spiele ungeschlagen. Am Dienstag haben wir das Heimspiel gegen Schweden und das müssen wir natürlich gewinnen, wenn wir zur EM wollen."

Die angesprochene Heimpartie gegen die Skandinavier ist auch für den Teamchef ein entscheidendes Spiel. "Wenn wir da gewinnen, sind wir auf Kurs und haben es dann vor allem bis zum Schluss in der eigenen Hand. Ich gehe davon aus, dass das Stadion voll ist." Im Tor wird dann aller Voraussicht nach wieder Alexander Schlager stehen, der sich im Hexenkessel von Brüssel souverän präsentierte. "Belgien hat einen Weltklasse-Sturm, dass die einmal so aufs Tor schießen wie beim 1:1, das ist Qualität. Solche Dinge passieren. Dafür haben wir zehn andere Bälle gut geblockt. Wir werden versuchen, das am Dienstag besser zu machen."