Sie hat lange gedauert, die Winterpause für die österreichische Fußballnationalmannschaft. Fast vier Monate sind seit dem letzten Länderspiel ins Land gezogen, aber dafür wird mit dem Auftakt zur EM-Qualifikation gleich kräftig durchgestartet. Am 21. März empfängt Österreich in Wien die Polen, drei Tage später folgt das Gastspiel in Israel.

Teamchef Franco Foda gibt heute den Kader für diese beiden Matches bekannt, und er hat die Zeit genützt, um sich ein genaues Bild von der aktuellen Verfassung seiner Schützlinge zu verschaffen. Allein in den vergangenen drei Wochen hat der Deutsche neun Spiele beobachtet und in diesem Zeitraum auch 17 Kandidaten unter die Lupe genommen.

Die Begegnung Burnley – Tottenham hätte er sich wegen des Scheiterns der Einbürgerungsbestrebungen für Ashley Barnes zwar sparen können, aber am Tag zuvor hatte Foda schon Marko Arnautovic im Londoner Derby zwischen West Ham und Fulham observiert.

Arnautovic meist Reservist

Allerdings war der österreichische Topstar in dieser Partie erst in der 64. Minute auf das Spielfeld gekommen. Seit dem tiefwinterlichen chinesischen Transfertheater stand Arnautovic nur einmal in der Startaufstellung. Seit Anfang Februar wurde er stets – meist nach mehr als einer Stunde – eingewechselt. Der 29-Jährige muss sich das Vertrauen von Trainer Manuel Pellegrini erst wieder hart erarbeiten.

In der vergangenen Woche hat Foda die Partie der Frankfurter Eintracht gegen Inter Mailand verfolgt und dabei einen starken Martin Hinteregger gesehen. Am Samstag spionierte der Teamchef die Leipzig-Österreicher Marcel Sabitzer und Konrad Laimer sowie deren Augsburg-Landsleute Michael Gregoritsch und Kevin Danso aus. In Belgien gut eingelebt hat sich Ex-Sturm-Regisseur Peter Zulj, der bei Anderlecht stets von Beginn an mit dabei ist.

Polens Teamchef Jerzy Brzeczek gab den Kader gestern bekannt. Angeführt wird das Team von Bayern-Stürmerstar Robert Lewandowski, der zum erfolgreichsten ausländischen Torschützen der deutschen Bundesliga avancierte.