Als Debüt-Experte hat sich Peter Zulj schon bei Hartberg, dem WAC, bei Sturm und im ÖFB-Team bewiesen, wo er immer zumindest einen Assist im ersten Spiel beisteuerte. Jetzt ist ihm das auch bei Anderlechts 2:1-Heimsieg über Eupen, wo er nach 45 Minuten beim Stand von 0:1 eingewechselt wurde, gelungen. „Ja, das ist nicht so schlecht“, sagt Zulj, der im 4-1-4-1-System in der offensiven Viererreihe im Zentrum agiert, lachend. „Es war gar nicht geplant, dass ich schon zur Halbzeit eingewechselt werde. Ich brauche noch Zeit wegen der fehlenden Vorbereitung.“
Die körperliche Topform dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein. Immerhin sind beim Klub vier Fitnesstrainer angestellt. „Es ist alles professioneller aufgestellt. Wir verbringen viel Zeit im Trainingszentrum, haben dort rund um die Uhr eine super Betreuung. Das Training ist intensiver. Es wird mit modernster Technik, beispielsweise mit GPS, viel im individuellen Bereich gearbeitet“, sagt der Welser, der den Schritt von Sturm nach Belgien nicht bereut. „Das Niveau ist ein paar Stufen höher – egal ob beim Tempo oder im körperlichen Bereich. Genau da will ich weiter zulegen.“
Sprachlich schlägt sichder neunfache ÖFB-Teamspieler mit Englisch und Deutsch durch. Denn neben Trainer Fred Rutten und zwei Assistenztrainern sind auch einige Angestellte im Klub der deutschen Sprache mächtig. "Ich werde aber in Englisch und Französisch noch zusätzlich Sprachkurse nehmen, um mich da weiter zu verbessern", sagt Zulj.
Noch auf Wohnungssuche
Zulj, der noch auf Wohnungssuche ist und deshalb im Hotel wohnt, will sein Traumdebüt nicht überbewerten: „Als Team müssen wir schnell wieder Erfolg haben. Platz fünf ist nicht der Anspruch von Anderlecht.“ Die nächste Chance zu punkten, gibt es am Sonntag. Dann wartet auswärts der Tabellen-Vierte Standard Lüttich.