Es war kräfteraubend, wie Österreich das Viertelfinale gegen Spanien bestritt. Die Damen, von Teamchef Dominik Thalhammer wieder taktisch exzellent eingestellt, verteidigte gegen die ballstarken Spanierinnen tiefstehend. Meistens. Wenn nicht, dann schwärmten die Österreicherinnen um Taktgeberin Sarah Puntigam aus und gingen tief in der Hälfte des Gegners auf Balljagd.
Immer und immer wieder eroberten die Österreicherinnen so den Ball. Nur: wirklich große Torchancen konnten sie nicht für sich verzeichnen. Entweder, weil die Spanierinnen clever verteidigten oder die Österreicherinnen sich für die falsche Idee, konkret den falschen Laufweg oder Pass, entschieden.
So ging die Partie mit einem gerechten torlosen Unentschieden in die Pause und ohne großer Änderung im Spielverlauf in die zweiten 45 Minuten. Die Österreicherinnen verschoben klug - wurden aber müder und müder. Gut für die Spanierinnen, die mit Fortdauer besser wurden und noch mehr Spielanteile hatten. Konnten diese aber nicht in eine Führung ummünzen und daher musste eine Verlängerung her. Nicht gut für die Mannschaft von Thalhammer, die nicht mehr so spritzig war, wie zu Beginn und deutlich mehr Aufwand betreiben musste als die Mannschaft Spaniens.
Nachspielzeit im Zeichen der Spanierinnen
Aber auch die erste Hälfte der Nachspielzeit brachte das ÖFB-Team gut über die Bühne und hatte sogar die besseren Tormöglichkeiten. Aber immer wieder ist noch ein spanischer Fuß oder Kopf im Weg. Die zweite Hälfte der Verlängerung dominierten die Spanierinnen, die Österreicherinnen kamen kaum mehr aus der eigenen Zone, retteten sich aber ins Elfmeterschießen.
Dort wurde Manuela Zinsberger zur Heldin. Sie parierte einen Elfmeter. Laura Feiersinger, Nina Burger, Verena Aschauer, Viktoria Pinther und Sarah Puntigam trafen.
Bitter: Lisa Makas, Torschützin im Gruppenspiel gegen Frankreich, schied schon in der ersten Hälfte mit einer Knieverletzung aus.