Nach der souveränen Tabellenführung in der Gruppenphase und den drei Erfolgen (1:0 gegen die Schweiz, 1:1 gegen Frankreich, 3:0 gegen Island) wartet im Viertelfinale der Europameisterschaft am Sonntag in Tilburg (18 Uhr) nun Spanien auf das ÖFB-Frauen-Nationalteam.

Gegen den Weltranglisten-13. ist das rot-weiß-rote Team erneut Außenseiter. Die Mannschaft von Trainer Jorge Vilda ist zum dritten Mal nach 1997 (Halbfinale) und 2013 (Viertelfinale) in ein EM-Viertelfinale eingezogen und nach dem Sieg im AlgarveCup auch mit Selbstvertrauen ins Turnier gestartet. Ein Großteil der Mannschaft steht bei spanischen Vereinen, wie Atletico Madrid oder dem FC Barcelona, unter Vertrag, mit Amanda Sampedro, Jennifer Hermoso, Vicky Losada und Alexia Putellas haben sie gleich mehrere torgefährliche Spielerinnen in ihren Reihen. Auch in der kommenden WM-Qualifikation wird Österreich übrigens auf Spanien treffen.

Bislang kein souveräner EM-Auftritt von Spanien

Allerdings sind die Spanierinnen mit nur einem Sieg (2:0) über Portugal als Tabellen-Zweite ins Viertelfinale eingezogen, sowohl gegen England (0:2) als auch gegen Schottland (0:1) gab es Niederlagen. Somit präsentiert sich die Mannschaft von Trainer Jorge Vilda weitaus bescheidener, als man es nach der EM-Qualifikation, die sie mit acht Siegen und einem Torverhältnis von 39:2 abgeschlossen haben, erwarten durfte.

Österreichs Teamchef Dominik Thalhammer sagt über die Gegnerinnen: „Sie haben immer viel Ballbesitz. Man muss also geduldig bleiben, auch wenn man den Ball länger nicht hat. Aber wenn sie Schwächen zeigen sollten, wollen wir diese ausnutzen.“ Für Offensiv-Spielerin Laura Feiersinger ist ein Erfolg über Spanien jedenfalls nicht ausgeschlossen: „In einem K.o.-Spiel ist alles möglich. Wir sind in einem guten Zustand, gehen mit Selbstvertrauen in diese Partie und werden uns nicht verstecken.“