Statistiken lügen nicht. Mit 28 Siegen, acht Remis und zehn Niederlagen in 46 Spielen hat sich Werner Gregoritsch den Ruf als erfolgreichster U21-Teamchef aller Zeiten erarbeitet. Dementsprechend wenig überraschend kommt die Vertragsverlängerung.
Interessant ist es eher, dass der Kontrakt unbefristet abgeschlossen wurde. "Das ist für beide Seiten ideal. Wenn der Erfolg da ist, braucht man nicht immer neu zu verhandeln. Wenn er fehlt, kann man die Zusammenarbeit beenden", sagt Gregoritsch und freut sich auf die Zukunft. "Ich habe in den vergangenen fünf Jahren einige Vereinsangebote erhalten, auch aus dem Ausland. Aber diese Arbeit hat mich komplett überzeugt. Wir wollen den Erfolgsweg mit dem neuen Jahrgang weitergehen."
Die Nachfolger von Alessandro Schöpf, Michael Gregoritsch und Louis Schaub, die wie viele andere den Sprung ins A-Team geschafft haben, stehen in den Startlöchern. "Konrad Laimer, Xaver Schlager oder Philipp Lienhart sind nur einige, die uns noch viel Freude bereiten werden", meint der Steirer, der sich über die weitere Zusammenarbeit mit Marcel Koller freut. "Die ist hervorragend. Ich habe von ihm ungemein profitiert. Es ist nicht selbstverständlich, dass er Spieler abstellt, wie es in Spanien der Fall war."
Professionelle Arbeit
Die Entwicklung des 58-Jährigen, der seinen Betreuerstab inklusive der Steirer Roland Goriupp (Tormanntrainer) und Alois Kogler (Psychologe) zusammenhalten will, wird auch bei den Spielern geschätzt. "Wenn Top-Legionäre sagen, wie professionell wir arbeiten, macht mich das stolz", sagt Gregoritsch, der sich auf die Auslosung der EM-Qualifikation im Jänner freut. "Wir sind sogar in Topf 2, weil wir in der Weltrangliste mit Platz 14 so weit vorne wie nie zuvor stehen."
Und der in Spanien aufgetretenen Schaden im Mannschaftshotel? "Erstens war die Mannschaft schon aufgelöst. Zweitens ist eine U21 kein Nachwuchsteam, sondern besteht aus lauter Vollprofis. Da darf man erwarten, dass sich alle wie solche verhalten", stellt der Teamchef klar. "Das kann aber nicht unsere Leistung schlechtreden. Spanien-Teamchef Albert Celades hat nach unserem unglücklichen Ausscheiden gesagt, dass noch kein Gegner so als Mannschaft aufgetreten ist wie wir. Das sagt alles."
Von Michael Lorber