Erst eine Niederlage musste Österreichs U21 im Laufe der EM-Qualifikation einstecken. Am 17. November 2015 setzte es in Fürth gegen Deutschland eine 2:4-Niederlage. Damals boten die Hausherren mit Jonathan Tah (Leverkusen), Niklas Süle (Hoffenheim), Julian Weigl (Dortmund), Joshua Kimmich (Bayern), Max Meyer, Leon Goretzka und Leroy Sane (alle Schalke) überwiegend Bundesliga-Stammkräfte auf.
Viel hat sich vor dem heutigen Rückspiel nicht geändert. Kimmich, Goretzka und Meyer spielen schon im A-Team bzw. sind auf dem besten Weg dahin. Sane wurde im Sommer für rund 50 Millionen Euro zu Manchester City verkauft, spielt dort auch Champions League. Er führt heute (18 Uhr) das Starensemble der Deutschen an, das in der NV-Arena in St. Pölten auf Österreich trifft. Sollte die Stammelf gegenüber dem 4:3-Sieg über Russland am Freitag unverändert bleiben – Mitchell Weiser, Tah, Süle, Matthias Ginter, Yannick Gerhardt, Maxi Arnold, Mahmoud Dahoud, Sane, Davie Selke und Serge Gnabry begannen – wird in Niederösterreich ein Gegner mit einem Marktwert von rund 120 Millionen Euro zu sehen sein. Beachtlich für eine Nachwuchs-Auswahl.
Kapitän als Glücksbringer
Dementsprechend groß ist die Vorfreude bei den Österreichern. "Wir können es gar nicht erwarten. Mit solchen Topleuten auf dem Platz zu stehen, ist das Ziel eines jeden Fußballers", sagt Kapitän Dominik Wydra. "Schade, dass es nicht mehr um den Gruppensieg geht. Wir wollen aber zeigen, was wir können und Selbstvertrauen für die Play-off-Spiele im November tanken."
Die Mittelfeld-Arbeitsbiene könnte der entscheidende Glücksbringer für die rot-weiß-rote Equipe sein. Immerhin hat Österreichs U21 mit dem Bochum-Legionär noch kein Pflichtspiel verloren. Bei der Herbst-Niederlage musste er verletzt zusehen. "Ich habe auf der Tribüne mitgezittert. Sensationell, welche Leute da mit dabei waren und auch diesmal sind. Hoffentlich hält meine Serie an, das wäre super", sagt Wydra mit einem Lächeln.
Nicht mit dabei sein wird heute Marc Schmerböck (SK Sturm), der gegen die Färöer sein Teamdebüt gab, aber aufgrund einer Wadenverletzung das Camp wieder in Richtung Graz verlassen hat. Dafür ist heute A-Team-Spieler Valentino Lazaro in der Elf von Teamchef Werner Gregoritsch mit dabei.