Der ukrainische Fußball-Teamchef Oleg Blochin rechnet am Dienstag (20.00 Uhr MEZ/live ORF eins) in Lwiw (Lemberg) gegen Österreich mit einem "interessanten Spiel". Die Leistungsstärke der ÖFB-Auswahl kann der frühere Weltklasse-Stürmer laut eigenen Angaben nur schwer beurteilen. "Aber Österreich hat viele gute Spieler in der deutschen Bundesliga."

Ob der Teamchef beim Debüt von Neo-ÖFB-Nationaltrainer Marcel Koller seine beste Mannschaft aufbieten wird, ließ Blochin offen. Dafür plauderte der 59-Jährige über sein Engagement bei Vorwärts Steyr Ende der 1980er-Jahre. "Ich war schon lange nicht mehr dort, doch es war eine schöne Zeit." Im Juni tritt die Ukraine voraussichtlich zum "Rückspiel" in Österreich an, diese Gelegenheit möchte Blochin nützen, um seiner alten Wirkungsstätte einen Besuch abzustatten.

Am Dienstag sitzt Blochin in einer Arena auf der Trainerbank, gegen die das Vorwärts-Stadion wie ein Dorfplatz wirkt. Die 35.000 Zuschauer fassende "Arena Lviv" präsentiert sich wie ein Schmuckkästchen, ist allerdings noch nicht fertiggestellt. Während der Abschlusstrainings beider Teams am Montagabend liefen die Bauarbeiten im und rund ums Stadion auf Hochtouren, die Tribünen waren mit Kabeln und Bauutensilien übersät.

Auch die Stadt gleicht derzeit einer einzigen Baustelle, begonnen vom Flughafen, dessen Modernisierung knapp 200 Millionen Euro und damit ein Drittel mehr als ursprünglich budgetiert kostet, bis zur Innenstadt, wo im Moment die Straßen umgegraben werden. Die daraus resultierenden Staus hatten auch Folgen für die ÖFB-Auswahl - Marc Janko und Co. trafen mit rund 30-minütiger Verspätung beim Stadion ein.