Herr Scharner, Sie haben Marko Arnautovic, als dieser beim Teamchef zwischenzeitlich im Abseits stand, nicht nachgetrauert. Jubeln Sie nun über seine Rückkehr?

Paul Scharner: Ich stehe diesem Umstand neutral gegenüber. Ich juble nicht, ich ärgere mich nicht, ich find's interessant. Tatsache ist: Es muss intern die Atmosphäre passen, und das tat sie nicht, als Marko dabei war. Als er dann eine Zeit lang nicht dabei war, war Stabilität gegeben. Nun hoffe ich, dass wir, und da zähle ich mich als Führungsspieler dazu, ihn möglichst rasch wieder integrieren können. Und dass er sich auch integrieren lässt. Eines muss er nämlich endlich voll und ganz begreifen: Fußball ist nicht nur kicken allein.

Kann er der Mannschaft helfen?

Scharner: Der Marko ist unbestritten ein ganz erstklassiger Fußballer.

Andreas Ivanschitz ist auch nicht so schlecht und wird von Teamchef Constantini konsequent ignoriert und daher nicht einberufen.

Scharner: Das ist Sache des Trainers, aber ich habe meine Meinung dazu und bin auch gerne bereit, diese zu äußern.

Nur zu ...

Scharner: Eine Fußballnation wie Österreich kann es sich nicht leisten, auf einen Spieler, der in einer Topliga ein Führungsspieler und auch ein Leistungsträger ist, zu verzichten.

Sie haben aus der Ferne den sogenannten "Eklat" rund um Didi Constantini mitbekommen. Ihr Kommentar?

Scharner: Kein Kommentar.

Zu dem Spiel gegen die Deutschen, in dem sie gesperrt sind, und dem gegen die Türken. Worum geht's da? Um die letzte Qualifikationschance oder nur darum, gute Figur zu machen?

Scharner: Die Chance auf die Quali ist tatsächlich quasi null. Was wir jetzt tun können, ist, uns abermals ein Stück weiterzuentwickeln und die Basis für die nächste Qualifikation zu legen.