Herr Constantini, darf man davon ausgehen, dass Sie es kaum erwarten können, dass es wieder losgeht?

DIDI CONSTANTINI: Ich gebe zu, dass es kribbelt. Und das Testspiel in den Niederlanden am 9. Februar wird schon ein erster und sehr wesentlicher Gradmesser.

Wird Enschede-Legionär Marc Janko dabei sein?

CONSTANTINI: Ja, sofern er nicht verletzt ist.

Sind Sie nicht sauer auf ihn?

CONSTANTINI: Weil er sich nach dem letzten Match im alten Jahr via Medien beschwert hat, dass er als Kapitän nicht erste Wahl war? Dazu werde ich mich sicher noch äußern, aber alles zu seiner Zeit. Noch stelle ich mir die Frage, wer in Zukunft Kapitän sein wird - Marc oder ein anderer - nicht. Nicht öffentlich. Aber eines muss ihm und allen anderen klar sein: Es geht um die Quali für die EM 2012 und nicht um den Einzelnen. Die Spieler sollen sich nicht so wichtig nehmen.

Stichwort Yasin Pehlivan von Rapid: Der fiel zuletzt wegen einer Rauferei unangenehm auf.

CONSTANTINI: Jeder von uns ist schon in derartige Situationen geraten. Ich werde mich mit ihm unterhalten und ihn sicher nicht vorverurteilen. Ich halte nichts von Scheinheiligkeit. Und so er bei Rapid zum Einsatz kommt, ist er natürlich ein Teamkandidat.

Darf man gegen die Niederlande mit Überraschungen rechnen?

CONSTANTINI: Ich glaube kaum. Der Stamm steht, ich wüsste nicht, wer neu dazukommen sollte.

Wann geht's für Sie mit ersten Beobachtungen los?

CONSTANTINI: Es hätte schon losgehen sollen, aber leider war Paul Scharner krank. Also hab ich den Flug nach England storniert. Am 15. Jänner schaue ich mir Stuttgart gegen Mainz an und Ende Jänner fliegen Manfred Zsak und ich in die Türkei, wo zu dieser Zeit - bis auf Salzburg - alle Klubs rund um Belek auf Trainingslager sind. Wir besuchen alle, werden Spiele sehen und mit Trainern reden. Und dazwischen werden sich auch noch Partien ausgehen.

Kommt nach dem Abschied von Assistent Heinz Peischl auf Zsak eine neue Rolle zu?

CONSTANTINI: Ja, die von Peischl. Bis jetzt war es so, dass Heinz und ich und Tormanntrainer Wohlfahrt das Training geleitet haben, ab jetzt sind es eben Wohlfahrt, Zsak und ich. Drei reichen.