Dieses Spiel wird Sebastian Prödl wohl nicht so schnell vergessen. Es war eines dieser vielen Abstiegs-Endspiele, Werder Bremens Duell mit Hannover. Punktegleich in der Tabelle, das Nervenkostüm - angesichts der drohenden Nähe der Abstiegszone - ähnlich belastet, ein typisches Sechs-Punkte-Spiel eben. Und dann wird der Steirer in der 91. Minute zum großen Helden. 1:1 lautet der Spielstand (Huszti hatte Hannover in der 43. Minute in Führung gebracht, Di Santo war in der 57. Minute der Ausgleich gelungen), Eckball von Zlatko Junuzovic, der Ball wird verlängert und im Zentrum braust Bremens baumlanger Verteidiger heran, um mit seinem Kopf den Ball zum 2:1-Sieg in die Maschen zu zimmern. Ein Gewalt-Kopfball, so als wollte Sebastian Prödl sagen: "Abstiegsgespenst verschwinde!"

Und vermutlich dürfte er es mit diesem Kopfball wirklich vertrieben haben. Acht Punkte trennen die Bremer nun vom Relegationsplatz. Ein Polster, aber kein sicherer noch, schließlich sind noch sechs Runden zu spielen. Aber in Bremen kann man dank Sebastian Prödl nun etwas durchatmen.