Die Bilanz von Werner Gregoritsch als Teamchef der österreichischen U21-Auswahl kann sich sehen lassen: Seit dessen Amtsantritt im Februar 2012 wurden 13 von insgesamt 18 Partien gewonnen. Eine von nur drei Niederlagen erlitt das Team des 55-jährigen Grazers im September des Vorjahres gegen die Niederlande, jetzt gelang dem ÖFB-Team mit einem 3:0-Sieg eindrucksvoll die Revanche. Werner Gregoritsch ist freilich stolz auf die Mannschaft und erzählt über ...

... das 3:0 über die Niederlande: "Das Auftreten meiner Mannschaft war sensationell. Sogar die niederländischen Zeitungen sprechen von einem Lehrspiel. Die Niederländer waren nach dem Spiel ratlos und erstaunt -wir hingegen sind stolz. Dabei hatte man sich vor dem Match im VIP-Bereich noch beschwert, dass wir nur mit einer vermeintlichen B-Mannschaft antreten. Bei uns haben ja doch neun Stammspieler gefehlt. Dennoch haben wir in Deventer eine großartige Leistung gezeigt und hätten sogar noch mehr Tore erzielen können. Schade, dass dieses Spiel und vor allem der Distanztreffer von Robert Zulj nicht im Fernsehen übertragen wurden."

... den steirischen Debütanten Peter Tschernegg: "Vor ein paar Jahren hat er noch überlegt, in die Regionalliga zu wechseln, nun hat er den einen oder anderen millionenschweren Niederländer in den Schatten gestellt. Er bekommt bei Grödig Spielpraxis in der Bundesliga und hat dort mit Adi Hütter einen guten Trainer."

... seine Anforderungen: "Wenn Spieler bei mir zum Einsatz kommen wollen, müssen sie eine gute taktische Ausbildung, die notwendige Disziplin und die grundlegende Technik mitbringen. Außerdem muss es sie richtig stolz machen, für Österreich spielen zu dürfen."

... die EM-Qualifikation: "Gegen Ungarn haben wir auswärts gewonnen (2:0, Anm.), diese Konzentration müssen wir auch für das Rückspiel am 18. November (in Graz, Anm.) beibehalten. Dieses U21-Team könnte ein ganz besonderer Jahrgang sein, wir wollen zumindest den Einzug in die Play-offs schaffen."

... den Job als A-Nationaltrainer: "Das ist für mich absolut kein Thema, weil ich gerne mit den jungen Spielern arbeite. Ich habe beim ÖFB noch einen Vertrag bis Oktober 2014, der sich bei einer erfolgreichen Qualifikation für die U21-Europameisterschaft 2015 automatisch verlängern würde. Ich arbeite sehr gut mit Marcel Koller zusammen und würde mir wirklich wünschen, dass er unserem Nationalteam als Teamchef erhalten bleibt."