Österreichs U21-Nationalmannschaft will beim Startschuss in die EM-Qualifikation für Tschechien 2015 drei Zähler verbuchen. Raphael Holzhauser und Co. gastieren am Mittwoch (17.30 Uhr) in Albanien. Die Partie im Badeort Vlora ist auch die Generalprobe für das Kräftemessen mit dem schier unschlagbaren Gegner in Gruppe 4: Am 5. September tritt Spaniens hoch dekorierter Nachwuchs in der Grazer UPC Arena an. Die Sieger der zehn Gruppen sowie die vier besten Gruppenzweiten kämpfen im Play-off im November 2014 um die EM-Teilnahme. In Anbetracht der Dominanz der Spanier im U21-Bereich - in Jerusalem verteidigten die Iberer Mitte Juni den EM-Titel erfolgreich - nimmt die ÖFB-Auswahl in ihrer Gruppe Platz zwei ins Visier.

"Spanien ist sicher das Maß aller Dinge im Nachwuchs. Realistisch betrachtet geht es für uns gegen Ungarn, Bosnien-Herzegowina und Albanien um Platz zwei", meinte Teamchef Werner Gregoritsch vor der Reise nach Albanien. Gegen die Südosteuropäer erwartete der Steirer einen schweren Gang. Nach zwei Niederlagen in Bosnien-Herzegowina und daheim gegen Ungarn sind die Hausherren auf Zähler angewiesen.

Sorgen in der Offensive

"Ich würde uns nicht als Favorit bezeichnen. Aber aufgrund der Qualität und der Vorbereitung können wir einen Sieg landen, wenn die Mannschaft ihr Potenzial abruft", erklärte Gregoritsch. Angeführt wird seine Elf von Augsburg-Legionär Holzhauser, in der Defensive soll neben Salzburg-Verteidiger Martin Hinteregger auch der von Inter Mailand an Zweitligist Varese verliehene Lukas Spendlhofer für Stabilität sorgen.

Ein wenig Sorgen bereitete Gregoritsch die Offensive. Toni Vastic (Knöchel) ist ebenso wie Marco Djuricin (Kreuzband) verletzt. Michael Gregoritsch wurde von seinem Vater eine "Nachdenkpause" erteilt, nachdem der St. Pauli-Legionär dem U19-Team für dessen EM-Qualifikation kurzfristig abgesagt hatte. So sollen es die zuletzt in der U19 engagierten Rapidler Marcel Sabitzer und Louis Schaub sowie Alessandro Schöpf vom FC Bayern München richten.

Dass Potenzial in der Auswahl vorhanden ist, verdeutlichte der Sieg im Lobanowsky-Cup in Kiew Anfang Juni. Wie Gregoritsch anführte, ging von acht Partien mit dem Jahrgang (Stichtag 1.1.1992) bei sechs Siegen auch nur eine verloren: Gegen England unterlag der ÖFB-Nachwuchs mit neun Mann in einem Freundschaftsspiel 0:4. "Wir haben eine sehr gute Mannschaft, die Qualität hat und Hoffnung auf eine gute Qualifikation macht", meinte Gregoritsch.