Zwölf Tore hatte der Brasilianer Adi im letzten Herbst für Austria Kärnten geschossen, war plötzlich auch bei anderen Klubs gefragt. Die Klagenfurter nützten die Chance, für den Goalgetter etwas in die damals schon leere Vereins Kasse zu bekommen und verscherbelten den Brasilianer zu Cottbus. Zum Kicken kam er beim inzwischen in die zweite deutsche Liga abgestiegenen Ost-Klub nie: zuerst saß er auf der Tribüne, dann zog er sich einen Kreuzbandriss zu. Und obendrein kam er mit dem Gesetzt in Konflikt. Am Dienstag wurde der 23jährige deshalb zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt. Der Grund: Trunkenheit am Steuer und Fahren ohne gültigen Führerschein.

In der Punktenot hat sich auch die Austria an den ehemaligen Scharfschützen erinnert. Austria-Präsident Mario Canori fragte bei Cottbus wegen einer Ausleihe an - Verkehrssünder hin oder.

Rüdiger Abramczik? Ein Name, der den Kärntner Fußballfans noch ein Begriff ist. Die Legende von Schalke 04 werkte 2002/2003 als Trainer beim FC Kärntnen. Am Wochenende durfte der Deutsche mit Metallurgs Liepaja in Lettland über seinen ersten Meistertitel als Trainer jubeln. In Klagenfurt hatte der damalige Präsident Josef Steindorfer mit Abramczik weniger Geduld als derzeit Canori mit Frenkie Schinkels: "Abi" musste bereits nach neun Niederlagen und drei Siegen in zwölf Spielen die Koffer packen. Mario Kröpfl muss fußballerisch etwas kürzer treten: der Austrianer wurde zum Heer eingezogen.