Im letzten Spiel vor der Winterpause hat Austria Lustenau einen Rückschlag im Aufstiegskampf der Fußball-Erste-Liga hinnehmen müssen. Gegen Horn gingen die Vorarlberger zuhause durch zwei späte Tore des Nachzüglers mit 2:3 (2:1) k.o. und konnten die Tabellenführung nicht zurückerobern. Vielmehr hatte der LASK im Linzer Derby (ab 20.30 Uhr) die Chance, seinen Vorsprung auf vier Punkte auszubauen.
Lustenau ging nach einem Rückpass-Patzer der Horner im heimischen Reichshofstadion durch Liga-Goalgetter Raphael Dwamena zwar plangemäß in Führung (4./18. Saisontor), konnte dann aber nicht nachsetzen. Horn kam durch Kevin Tano nach einem schönen Spielzug postwendend zum Ausgleich (8.) und hielt die Partie eine gute Stunde lang offen.
Erst ein Freistoß von Daniel Sobkova brachte die zuvor im Finish ineffizienten Gastgeber wieder in Front, auch Horn-Goalie Shuchi Gonda war nicht unbeteiligt (64.). Lustenau hatte in der Folge durchaus die Möglichkeit, die Sack zuzumachen, wurde in der Schlussphase für seine Nachlässigkeit aber bestraft: Innerhalb von vier Minuten sorgten Nicolas Orsini (87.) und Mizuki Arai (90.) für die zweite Lustenauer Niederlage en suite.
Kapfenberg kann Rückstand nicht verringern
Dass Kapfenberg den Rückstand auf die Austria nicht auf drei Punkte verkürzte, dafür sorgte Wacker Innsbruck. Die Tiroler starteten auswärts überfallsartig und erhöhten nach der Blitzführung durch Roman Kerschbaum (2.) schon nach 21 Minuten durch ein Eigentor von Stefan Meusburger auf 2:0. Erst danach ließ der Druck der Gäste etwas nach, Kapfenberg fand besser ins Spiel und schaffte dank Dominik Frieser (38.) noch vor der Pause den Anschlusstreffer. Die "Falken" waren es nach dem Seitenwechsel auch, die immer vehementer auf den Ausgleich drängten, sich schließlich aber noch das 1:3 durch Armin Hamzic (91.) einfingen.
Die Kapfenberger verloren aber nicht nur das Spiel, sondern möglicherweise auch den Trainer Abdullah Ibrakovic. Der 46-jährige Bosnier wird mit dem mazedonischen Erstligisten Tetovo in Verbindung gebracht. Laut Ibrakovic hat es mit den Mazedoniern noch keine Gespräche gegeben. KSV-Präsident Erwin Fuchs weiß gegenüber Sky vor dem Spiel auch noch nichts von den Gerüchten. Findet es aber schön, dass sich der Trainer in so kurzer Zeit einen guten Namen gemacht hat. "Wenn es ein gutes Angebot gibt, muss man sich zusammensetzen", sagt Fuchs, der die anstehende Ligareform - vor allem im Hinblick auf die Änderungen für die Erste Liga - hart kritisiert hat.
Wattens schlägt WAC
Wattens, das gegen den FAC die erste Hälfte dominiert hatte ohne wirklich gefährlich zu werden, fand erst in Überzahl auf die Siegerstraße. Fünf Minuten nach dem harten Ausschluss von Christian Deutschmann (Torraub) war Benjamin Pranter zur Stelle (80.), er stellte den ersten Sieg der Tiroler seit 21. Oktober sicher. Dank des Erfolgs im "Sechs-Punkte-Spiel" erhöhte sich der Vorsprung Wattens' auf den FAC bzw. den ersten Abstiegsplatz auf sechs Punkte.
Wenige Höhepunkte bot auch das Duell zwischen Liefering und Wiener Neustadt. Die "Jungbullen" präsentierten sich zwar als Team mit der feineren Klinge, kreierten aber nur wenig echte Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Erst Asger Sörensen sorgte in der Nachspielzeit für den Sieg der nicht aufstiegsberechtigten Gäste, die sich damit vorerst punktegleich mit dem LASK die Tabellenführung holten.