Wie viel "Schmalz" haben die Kapfenberger noch für das letzte Spiel heute?

WERNER GREGORITSCH: Alle Kraft, die wir noch haben, legen wir ins Spiel. Wir haben im Herbst zwei Mal gegen Mattersburg als bessere Mannschaft verloren.

ERWIN FUCHS: Ein Abschluss mit einem Sieg würde das Jahr krönen.

GREGORITSCH: In der Vorsaison hatten wir 36 Punkte, jetzt sind 40 unser Ziel. Mit einem Sieg und 20 Zählern wären wir voll im Plan.

Die Bilanz von 2009 ist also durchwegs positiv?

GREGORITSCH: Wir haben den Sprung von einer Kampftruppe zu einer Fußballmannschaft geschafft. Unser Ziel darf aber nicht sein, nur auf Kärnten zu schauen. Wir wollen auf Augenhöhe mit Lask, Mattersburg und Magna sein. Wir wollen noch besser und professioneller werden. Das Trainingslager im Jänner in der Türkei, wo wir sechs, sieben Spiele machen, wird deshalb auf zehn Tage ausgedehnt. Erstmals nehmen wir alle Amateure mit, insgesamt 45 Fußballer. Wir werden die nächste Generation forcieren.

Werden einige im Jänner nicht mehr den KSV-Dress tragen?

GREGORITSCH: Bis auf Pa Sonko gibt es keine Abgänge, Verhandlungen wollen wir aber erst im Frühjahr führen, jeder muss sich beweisen. Michael Tieber kommt vom GAK, und durch die Comebacks von Pitter, Erkinger, Rauscher und Felfernig haben wir praktisch fünf "Neuzugänge".

Hat der Trainer eigentlich einen Wunsch ans Christkind?

GREGORITSCH: (blickt zu Fuchs) Ich hätte gerne einen Stürmer. Im Jänner werden vielleicht einige getestet. Wenn ich sehe, dass bei Mattersburg Naumoski und Waltner fast so viele Tore schießen wie bei uns das ganze Team, weiß man, woran es krankt.

Verstärkungen werden aber wohl zur Budgetfrage. Wie liegt man da im Rennen?

FUCHS: Noch liegen mir keine genauen Zahlen vor. Ich gehe davon aus, dass wir sparen müssen.

Und wie steht es um die Lizenz?

FUCHS: Wir hatten heuer eine Auflage: Das 25 Jahre alte Flutlicht ist laut Messung zu schwach. Eine Verbesserung kostet rund 200.000 Euro und könnte ein Problem werden. Aber ich hoffe, wir finden gemeinsam mit der Stadtgemeinde als Stadion-Besitzer eine Lösung. Das ist mein Wunsch ans Christkind.

Wie nimmt man das "Feuer" in das nächste Jahr mit?

GREGORITSCH: Der KSV wird als Fahrstuhlmannschaft eingestuft. Grundtenor: Heuer erwischt es vielleicht Kärnten, aber im nächsten Jahr seids ihr dran! Das motiviert. Auch der Blick auf unsere Jungen, die giftig und hungrig sind. Die zu formen, das macht mir Freude. Und mein Präsident, der sagt: Komm', wir schauen uns unsere U17 in Slowenien an. Wo gibt es so einen Präsidenten in der Bundesliga?

Die Visionen für 2010?

GREGORITSCH: Mit einem Aufstieg der Amateure und einem LAZ hätten wir perfekte Bedingungen. Kapfenberg in der Bundesliga ist ein Traum. Und diesen Traum leben wir gerade. Aber dieser Traum soll Realität bleiben.