Im Kapfenberger Hotel "Böhlerstern" konnte KSV-Präsident Erwin Fuchs einst Werner Gregoritsch davon überzeugen, dass auch der Trainerstuhl bei einem erfolglosen Erstligisten reizvoll sein kann. Der Beginn einer Männerfreundschaft. Gregoritsch und Fuchs schwammen auf der Erfolgswelle. Der Chef stärkte seinem Trainer stets den Rücken.

Kogler, Kronjäger & Co.

Montagnacht saßen die beiden wieder im "Böhlerstern". Stundenlang analysierte man die triste Situation und trennte sich - Männertränen wohl inklusive. Ein Versuch, die Talfahrt zu stoppen. "Es war nicht einfach. Persönlich tut mir das gar nicht gut", verriet ein mitgenommener KSV-Boss. "Wir brauchen unbedingt Siege. Ob es dadurch gelingt, wird man sehen", meinte er weiters. Einen Nachfolger für Gregoritsch hat Fuchs noch nicht. In Salzburg, am kommenden Wochenende, werden Co-Trainer Manfred Unger und Akademie-Coach Milan Zurman die Obersteirer interimistisch betreuen. Dauerlösung sind beide keine. "Es wird keiner aus den eigenen Reihen", schloss Fuchs aus, bis zur nächsten Woche will er aber einen neuen Cheftrainer haben.

Bis dahin darf spekuliert werden. Etwa über einen deutschen Drittliga-Trainer, der samt Sponsor kommen soll. Oder bleibt man beim steirischen Weg. Da wären Hans Kogler, ehemals FC Lustenau, oder Noch-Verbands-Sportdirektor Helmut Kronjäger eine Variante.