Ein Nasenbeinbruch hat das Spiel entschieden. In der 31. Minute musste Julius Perstaller nach einem Kopfballduell mit Kapfenbergs Kapitän David Sencar vom Platz. Für ihn kam der weithin unbekannte Christopher Wernitznig. Eine starke Stunde später hatte der 21-Jährige einen Assist und zwei Tore auf seinem Konto und Innsbruck die Partie gegen Kapfenberg mit 3:1 gewonnen.

Es war aber nicht Wernitznig alleine, der Kapfenberg die siebente Niederlage zugefügt hat. Daran hatten auch die Falken selbst großen Anteil. Die Offensive war harm- und zahnlos, die Abwehr fehleranfällig.

In den ersten 45 Minuten brachten die Obersteirer keinen Ball auf das Innsbrucker Tor. Nach dem Wechsel waren es unwesentlich mehr. Immerhin: In der 68. Minute gelang Sencar mit einem Freistoß der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 1:2. Unter kräftiger Mithilfe von Wacker-Goalie Szabolcs Safar, der einen unmotivierten Schritt ins Mauer-Ecke machte und Sencars Schuss passieren lassen hat.

Kurz flackerte jetzt Hoffnung auf, konnte sich Kapfenberg zumindest eine optische Überlegenheit verschaffen. Gefährlich sind sie den Innsbruckern aber auch da nicht geworden.

Schwache Defensive

Der Hauptgrund für die Niederlage war aber die schwache Abwehrleistung. Carlos Merino hatte Raum und Zeit Pässe zu schlagen, zu schießen und zu flanken. Bei einer seiner Hereingaben blieb die KSV-Innenverteidigung am Boden, Wernitznig konnte unbehindert abheben und einköpfeln (41.). In der 54. Minute folgte das Spiel mit vertauschten Rollen. Nach einem Wernitznig-Eckball verschätzte sich Kapfenberg-Goalie Raphael Wolf böse und Merino staubte ab.

Und weil Matej Mavric zu oft auf Abseits spielte, statt mit Wernitznig mitzugehen, konnte der junge Joker Goalie Wolf zum 3:1 und zum Sieg überlupfen.

Im elften Duell der beiden Teams gab es erstmals einen Sieg der Heimmannschaft. Eine andere "Serie" hat gehalten: Wie im Heimspiel hatte Kapfenberg Innsbruck nichts entgegenzusetzen.