Sturm - Mattersburg. Riskiert und gewonnen. Franco Foda hat sich gegen tief stehende, körperlich starke Mattersburger für die spielerische Linie entschieden. Durch die Maßnahme mit Muratovic, Salmutter und zwei Stürmern aufzutreten kam mit Fortdauer des Spiels immer mehr Sicherheit in die Mannschaft. Jeder traute sich mehr zu, das förderte den Spielfluss. Die Folge waren wunderschöne Aktionen wie schon lange nicht in Heimspielen. Etwa der dynamische Durchbruch von Manuel Weber zum 2:0, der erste Marke war. Oder Imre Szabics, der vom Vorbereiter zum Torjäger wird. Er wird mit Bällen gefüttert und braucht sie sich selbst nicht mehr aus der Etappe zu holen. So kann er seine Kraft für Sprints in die Tiefe einsetzen. Wenn Sturm diese Überzeugung beibehält, ist alles möglich. Auch weil ich glaube, dass aufgrund der Tabellenkonstellation drei Siege zum Titel reichen würden.

Innsbruck - Kapfenberg. Spät, aber verdient kamen die Kapfenberger zum Ausgleich. In einem Spiel mit wenig Höhepunkten genügten den Steirern Kampfgeist und Wille, um zu bestehen. Der Punkt ist nach dem 0:5 im Derby vor dem bedeutenden Cup-Halbfinale enorm wichtig für die Moral.

LASK - Ried. Große Probleme in der "Viele Sorgen-Arena" in Linz. Den Irrwegen von LASK-Präsident Reichel kann niemand mehr folgen. Wirtschaftlich und sportlich angeschlagen bewegt sich der Linzer Traditionsklub am Randes des Abgrunds. Und trotzdem erkämpfte sich die Mannschaft mit Torhüter Mandl als Rückhalt ein 1:1-Unentschieden gegen Ried.

Wr. Neustadt - Austria. Hinten löchrig, vorne durchsichtig. Haben sie alles verlernt? Die Austria taumelt von einer Enttäuschung zur anderen. Erdrückende Eigenfehler, wieder vier Gegentore, wie schon im Cup gegen Austria Lustenau. Und das gegen eine Neustädter Mannschaft, die in den letzten Runden niemand überzeugte. Wie in lockeren Trainingsspielchen nützten die Niederösterreicher die Torchancen. Der Strafraum der Austria glich einem Selbstbedienungsladen.

Rapid - Salzburg. Spitzenspiele sehen anders aus. Viele kleine Gehässigkeiten ersetzten spielerische Leckerbissen. Beide Mannschaften wirkten blockiert, zu groß war der Druck, die Angst zu verlieren. Nur ja nicht das erste Tor kassieren, schien die Devise zu sein. Daher wurde großes Augenmerk auf die Defensive gelegt. Aber gerade Schwachstellen in der Rapid-Abwehr brachten Salzburg auf die Siegerstraße. Ohne Aggressivität und immer einen Schritt zu langsam ließen die Verteidiger der Wiener die Salzburger nach Belieben kombinieren. Daraus resultierten zwei herrliche Treffer. Die Schlussoffensive der Wiener kam zu spät. Aus der Traum, Rapid ist aus dem Titelrennen.