An Lustenau-Trainer Edi Stöhr, der sich vor dem Cup-Halbfinale gegen die Kapfenberger in Innsbruck ein Bild des Gegners machen wollte, wird es wohl nicht gelegen sein, am Halbfinale an sich eher, dass Werner Gregoritsch auf Schonung setzte. Milan Fukal wurde ebenso eine Pause vergönnt wie Deni Alar. Und auch Matej Mavric musste nach dem Aufwärmen mit einer Magenverstimmung passen. Den Kapfenbergern schien das aber gar nichts auszumachen, weil "wir ein verschworener Haufen sind", wie der Trainer bemerkte. Wieder in seinem angestammten Arbeitsgewand, dem Trainingsanzug statt des Salon-Steirers, übrigens.

Perstaller netzte zum 1:0

Auch seine Mannschaft scheute eine Woche nach dem 0:5 im Derby die Arbeit nicht, im Gegenteil. Defensiv eingestellt verteidigten die Falken beherzt und erfolgreich: Kaum eine Chance fanden die Innsbrucker - durch die in erster Instanz nicht erteilte Lizenz nicht verunsichert - vor. Fairerweise muss man allerdings sagen: Vor der Pause waren Chancen auch für Kapfenberg eher Wunschdenken. Und so steuerte alles in den ersten 45 Minuten auf ein kontrolliertes 0:0 hin. Weil aber eine Hälfte auch Nachspielzeit hat, kam es anders: Just als die Kapfenberger mutiger wurden, gelang ein schneller Vorstoß der Hausherren, der Perstaller-Schuss wurde noch unhaltbar für Wolf abgefälscht und plötzlich lag Kapfenberg zurück.

Ein Umstand, den sie nach der Pause ändern wollten, und sie kamen auch besser ins Spiel. Ein Versuch, der erst sehr spät belohnt wurde, abermals in der Nachspielzeit nämlich: Nach einem schnellen Felfernig-Vorstoß traf Sencar zum Ausgleich (93.). Ein wichtiges Tor für die Motivation - denn das Halbfinale (Dienstag, 18.30 Uhr) wartet.