Innsbruck - Sturm. Sturm spielte organisiert, defensiv kompakt, hatte alles im Griff und verlor trotzdem. Durch eine Standardsituation knapp vor Schluss, noch dazu irregulär. Der Innsbrucker Merino hat, aus dem Abseits kommend, Sturm-Spieler Schildenfeld so behindert, dass dieser ins eigene Tor köpfelte. Bitter für Sturm. Aber war diese Niederlage nicht vorhersehbar? Gleicht sich nicht alles aus, während einer langen Meisterschaft? Die Schwarz-Weißen haben aus den letzten drei Heimspielen sieben Punkte geholt und drei Tore erzielt - aus Standardsituationen.

Rapid - LASK. Ein Feuerwerk war angesagt gegen den angeschlagenen LASK. Doch Rapid wirkte umständlich, behebig und kam überhaupt nicht in die Gänge. Das hatte auch damit zu tun, dass Rapid-Trainer Peter Pacult neben Salihi mit Vennegoor of Hesselink eine zweite äußerst statische Spitze nominierte. Laufwunder sehen anders aus. Sie standen sich gegenseitig auf den Füßen und blockierten das Zentrum für nachkommende Mitspieler. Was blieb, waren sinnlose hohe Bälle, aus der Halbposition geschlagen, und der Dank an LASK-Spieler Aufhauser. Er vergab per Elfmeter den Matchball für die Linzer.

Kapfenberg - Ried. Drei Punkte, mehr nicht. Die Kapfenberger waren kämpferisch überzeugend, aber spielerisch zu schwach. Es fehlte das blinde Verständnis. Zündende Ideen waren Mangelware. Die ständigen verletzungsbedingten Umstellungen haben vor allem in puncto Kreativität ihre Spuren hinterlassen. Und die Rieder sind auf dem Boden der Realität zurückgekehrt. Es läuft fast alles schief, was im Herbst wie im Schlaf gelang. Vor allem die Kaltschnäuzigkeit im gegnerischen Strafraum ist verloren gegangen. Die hat, welch ein Segen für Kapfenberg, Deni Alar wiedergefunden.

Wiener Neustadt- Mattersburg. Das Spiel habe ich schon vergessen, das Resultat bleibt. Mattersburg muss weiterzittern. Wieder einmal kurz vor Schluss einen wichtigen Punkt vergeben, müssen die Burgenländer weiterhin die Ärmel hochkrempeln und die Plätze umpflügen. Und Wiener Neustadt pirscht sich heimlich, still und leise an die Europacup-plätze heran.

Salzburg - Austria. Attraktiv begeisternd - Salzburg-Trainer Huub Stevens traute seinen Augen nicht. Seine Spieler überraschten ihn mit tollem Offensiv-Fußball. Dass es letztlich ein großes Spitzenspiel wurde, lag auch an der Austria. Junuzovic und Kollegen ließen sich von Salzburg anstecken und gaben, vor allem in der zweiten Spielhälfte, einen ebenbürtigen Gegner ab.