Sturm - Ried 1:0. Dieses Spiel war unterirdisch und hatte genau gar nichts mit einem Spitzenspiel zu tun. Die Rieder jämmerlich in jeder Formation, völlig ungefährlich, waren nur darauf aus, das Spiel der Grazer zu zerstören. Was mich überraschte - Sturm versuchte mit ähnlich untauglichen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Zu groß war die Angst vor einem Gegentor. Es fehlten mir die Dribblings in der Offensive genauso wie die Durchbrüche auf den Außenpositionen. Was zählt, ist das Siegestor von Mario Haas, drei Punkte und der zweite Platz in der Tabelle. Aber ehrlich gesagt, euphorisch stimmt mich dieser Sieg nicht.

Rapid - Kapfenberg 2:0. Wie das Kaninchen vor der Schlange - in Ehrfurcht erstarrt. Die Kapfenberger waren von Beginn an beeindruckt von der Atmosphäre, wirkten gehemmt und waren nur darauf bedacht, das eigene Tor zu verbarrikadieren. Zu groß war der Respekt vor den Rapidlern, die von Anfang an zeigten, dass es nur einen Sieger geben kann. Gestärkt durch die Rückkehr ihres Kapitäns Steffen Hofmann klappte auch das Kombinationsspiel perfekt. Für die jungen Kapfenberger war es ein Lehrspiel. Einige haben sich im Hanappi-Stadion aber versteckt. Mut kann man sich nicht kaufen, aber man wird ihn brauchen schon im nächsten Heimspiel gegen Meister Salzburg.

LASK - Austria Wien 0:4. Das Interview von LASK-Trainer Georg Zellhofer nach der Heimniederlage gegen die Austria war deprimierend. Er sprach von Konzeptlosigkeit, mangelnder Leidenschaft. Das klang schon nach Aufgabe . . . Zellhofer sollte aber bedenken - sein bunt zusammengewürfeltes Team verlor gegen die derzeit beste Mannschaft Österreichs. Kurzpassspiel auf hohem Niveau, mit Toren für Feinschmecker. Die Austria ist auf einem guten Weg, aber die großen Kaliber warten noch.

Wiener Neustadt - Salzburg 1:0. Salzburg kann auch ohne Huub Stevens nicht gewinnen. Der grippekranke Trainer blieb zu Hause. Dabei wäre er sicher angetan gewesen vom Spiel seiner Mannschaft in der ersten Hälfte. Die Bullen kamen zu drei Riesenchancen, die kläglich vergeben wurden, womit sich die Frage stellt: Ist die fehlende Präzession ein Zeichen der Verunsicherung oder fehlt es an der Kaltschnäuzigkeit? Nur 24 Tore aus 22 Spielen sprechen eine deutliche Sprache.