Der Tag wurde von moderaten Temperaturen und Sonnenschein gefüllt. Endlich, nach den unfreundlichen Kapriolen zuletzt. Gepaart mit einem der wichtigsten Austria-Spiele in der jüngeren Geschichte wurden die besten Zutaten geliefert. Volksfeststimmung keimte auf. Seit einer Ewigkeit der quälenden Stille pulsierte rund um das Wörthersee-Stadion eine Leichtigkeit, eine Unbeschwertheit. Früher vielleicht banal oder pathetisches Geschwätz – heutzutage fühlt sich all das wie ein seltenes Privileg an. Über den diszipliniert getragenen Masken blinzelten viele Augenpaare freundlich entgegen. Und schon diese Momente sorgten für Gänsehaut.
Dieser Zustand ebbte auch nach, durch einwandfreie Organisation der Zutrittserfordernisse (3G), im Innenbereich nicht ab. Der Duft von Gebratenem bzw. frisch Gezapftem erinnerte, wie sehr all das die letzten Monate gefehlt hatte. Und als das Aufwärmen startete, schienen auch die Männer in Violett von dieser unsichtbaren, positiven Aura berührt.
Nach rund zehn Spielminuten verstärkten die Austrianer auf dem Rasen die Gänsehautmomente. Und die 3000 Fans, das behördliche Limit wurde ausgereizt, wirkten mitgerissen.
Jeder Ballgewinn, jede Aktion, jeder Akzent wurde beklatscht oder besungen. Zur Halbzeit gab es sogar stehende Ovationen. Die Geräuschkulisse war mit Sicherheit lauter, als bei früheren Klagenfurt-Partien. Die beiden Treffer vor der ersten Pause fielen so schnell, dass die Gänsehaut gar keine Chance hatte, abzuklingen. Viele wirkten überwältigt von all diesen Erlebnissen binnen kurzer Zeit. Es war ein schöner Abend mit einem perfekten Resultat.