1. Warum führt Austria Klagenfurt recht klar die Tabelle an?

Die Gründe sind vielfältig. Der Stamm der Mannschaft ist geblieben und eingespielt. Die Neuen haben eingeschlagen. Das Umfeld, die Vereinsführung passt. Alle bekommen pünktlich ihr Gehalt. Das gibt den Spielern Sicherheit. Augenscheinlich ist: Trainerteam und Mannschaft passen zusammen. Trotz des großen Kaders (und damit verbunden Woche für Woche Härtefälle, die nicht vom Start weg spielen oder gar nicht im Kader stehen) gibt es keine Unstimmigkeiten. Alle ziehen an einem Strang.

2. Gibt es Beispiele dafür?

Durchaus. In drei von acht Spielen lag die Austria zurück (gegen Liefering 1:3, gegen Lustenau 0:1, nun gegen den GAK 0:1), holte aus diesen Spielen noch sieben Punkte. Oder: Trainer Robert Micheu probiert viel aus, lässt Florian Jaritz als Linksverteidiger spielen, setzt Kapitän Philipp Hütter auf verschiedensten Positionen ein. Die Spieler sind offen, nehmen diese Veränderungen an. Wie ein Poly Gkezos, der für die Amateure vorgesehen war, nun aber – so er fit war – in jeder Partie der Kampfmannschaft zum Einsatz gekommen ist.

3. In welchen Bereichen gilt es zu arbeiten?

„Wir spielen noch nicht, was wir können. Gestern fehlte es an Aggressivität“, meint Micheu. Wie reagiert die Mannschaft darauf? Sie bringt sich ein, wie Markus Rusek erzählt: „Obwohl wir gewonnen haben, waren wir nicht zufrieden. Gestern haben wir uns nach dem Auslaufen zusammengesetzt und darüber geredet, was wir verbessern können.“ Was Micheu sehr gefällt. „Die Einstellung ist super. Sie kommen auf das Trainerteam zu. Wir verbessern die Dinge gemeinsam.“ Nicht ohne Eigennutz. Rusek: „Der Konkurrenzkampf ist groß. Jeder muss sich im Training beweisen. Jeder will Erfolg haben. Das hebt insgesamt die Qualität in der Mannschaft.“

4. Wie machen sich die beiden neuen deutschen Spieler?

Thomas Blomeyer feierte gegen den GAK sein Startelf-Debüt – auf der für ihn ungewohnten rechten Abwehrseite. „Ich hab’ ihm gesagt: Wenn es danebengeht, nehm’ ich es auf meine Kappe“, verrät Micheu. „Es hat aber geklappt.“ Bei Julian von Haacke wird es noch dauern. „Er war sieben Monate verletzt. Wir geben ihm die Zeit, die er braucht“, plant Micheu mit ihm erst im Frühjahr. „Im Training sieht man aber schon, dass er ein Guter ist und uns helfen wird. Er ist in unserer Mittelfeldraute auf allen Positionen einsetzbar.“ Geplant ist, ihm in der Länderspielpause Mitte Oktober im Testspiel gegen Hartberg erstmalig Spielpraxis zu geben.

5. Gibt es noch Tickets für das ÖFB-Cup-Spiel gegen Sturm Graz?

Ja. Die Zweitrunden-Partie findet am Mittwoch um 18.30 Uhr statt. Seit Kurzem kann man die Tickets für dieses – wie auch alle anderen Heimspiele der Austria – auch online über den neu eingerichteten Shop (tickets.austriaklagenfurt.at) kaufen.