"Hier regiert der DSV!" Zuletzt gebeutelt glänzte der Leoben in der zweiten Runde des ÖFB Cups und das begeisterte die Fans im Donawitzer Stadion. Gegen Bundesligist Wattens feierten die Obersteirer den ersten Sieg unter Rene Poms und absolut nicht unverdient. Nach 22 Minuten lagen die Donawitzer 2:0 in Führung. Winfred Amoah hatte kaum den Boden im Strafraum berührt, da zeigte der Unparteiische schon auf den Punkt. Elfmeter für Leoben und Kevin Friesenbichler übernahm die Verantwortung. Er schickte Wattens-Keeper Benjamin Ozegovic in die linke Ecke und schob das Leder trocken in die andere zum 1:0.

Kurz darauf stand es 2:0. Der Angriff schien vorbei, doch kam der Ball noch einmal hoch in den Strafraum. Deni Alar (22.) war mit dem Kopf zur Stelle. Ein Tor des aufkommenden Gegners wurde wegen Abseits aberkannt. Die Gäste waren offensiv bemühter, doch die Pause und ein Fehlpass im Mittelfeld spielte den Hausherren in die Karten. Eine Flanke von der rechten Seite kam halbhoch in den Strafraum und Alar vollendete im Fliegen – 3:0 nach 48 Minuten. Die WSG gab sich aber nicht geschlagen und der eingewechselte Prelec (53.) verkürzte. Der DSV zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt und spielte nach vorne. In der 65. Minute hatte Alar die ganz dicke Chance auf 4:1. Dem drohenden Aus ins Auge blickend gestaltete Wattens das Ende hektisch, Leoben verlor die Fassung aber nicht. Wer jetzt kommen soll? "Das ist mir egal ...", sagt Stankovic, "... aber Sturm wäre nicht schlecht." 

GAK siegreich

Trainer Gernot Messner stellte das System beim 2:1-Sieg über Ligakonkurrent Stripfing aufgrund mehrerer Ausfälle und auch rotationsbedingt um und ließ mit einer defensiven Fünferkette spielen. Mit den Startelf-Debütanten Yannick Oberleitner, Martin Murg, Atsushi Zaizen und Jan Stefanon sowie Felix Holzhacker und Levan Eloshvili, die in dieser Saison noch nicht zu viel Spielzeit gekommen sind, stand eine komplett umgebaute GAK-Elf auf dem Platz, der man dies auch anmerkte. Doch der GAK konnte sich vor 1632 Zusehern einmal mehr auf seine Stärke bei Standards verlassen. In der elften Minute kullerte der Ball nach einem Eloshvili-Corner erstmals über die Torlinie der Gäste und auch kurz vor dem Pausenpfiff präsentierte sich der GAK von der Eckfahne aus stark.

Zunächst konnte Stripfing-Torhüter Kilian Kretschmer einen Zaizen-Kopfball und den Nachschuss von Markus Rusek noch abwehren, bei der darauffolgenden Ecke von Standard-Schütze Eloshvili war er bei einem Kopfball von Kapitän Milos Jovicic aber machtlos (45.). Dem zur Halbzeit eingewechselten Stefan Rakowitz gelang mithilfe der Innenstange nur noch der Anschlusstreffer (48.), der GAK ließ infolgedessen viele Chancen auf die Entscheidung liegen. "Die erste Hälfte ist trotz der vielen Umstellungen als positiv einzuschätzen, die zweite Hälfte hat mir nicht gefallen, da waren wir zu hektisch", resümierte Sportdirektor Dieter Elsneg. "Letztendlich sind wir aufgestiegen, das ist es, was zählt."

Auch Kapfenberg weiter

Kapfenberg startete gegen Lafnitz gleich mit einem 37-minütigen Stromausfall, fand danach aber gut in die Partie und ging verdient in Führung: Artur Murza nutzte die Unordnung in der Hintermannschaft und lupfte den Ball aus 25 Metern ins leere Tor. Es blieb der einzige Treffer des Abends, obwohl Lafnitz gleich nach dem Gegentreffer mehrfach gefährlich wurde und Kapfenberg ab Minute 53 dem 2:0 mehrere Male nahekam. Der WAC gewann bei der SV Ried mit 2:1, Lustenau schlug die Vienna mit 3:2.