Rund 25.000 Besucher werden im Klagenfurter Wörthersee-Stadion erwartet, wenn sich Salzburg und Rapid zur Neuauflage des ÖFB-Cupfinales von 2017 gegenüber stehen. Der Blick auf das bisher einzige Finalduell der beiden Teams zeigt, dass sich personell viel verändert hat. 2017 standen bei Rapid vom jetzigen Kader nur Tobias Knoflach, Christopher Dibon, Stephan Auer, Stefan Schwab und Thomas Murg auf dem Platz. Bei den Bullen waren es Cican Stankovic, Stefan Lainer, Diadie Samassekou sowie Andreas Ulmer, der den Salzburgern heute jedoch nicht zur Verfügung steht. Der 33-jährige Rechtsverteidiger zog sich bei der 1:2-Niederlage beim WAC einen Muskelfaserriss zu.
Schwächelnde Salzburger
Der nächste Nadelstich für die zuletzt ungewohnt schwächelnden Mozartstädter. Nach dem 1:1 in St. Pölten, dem mauen Last-Minute-Sieg daheim gegen den WAC und dem 1:2 zuletzt in Wolfsberg braucht es für die Mannschaft von Trainer Marco Rose eine Leistungssteigerung, um sich heute als Cupsieger feiern lassen zu können. „Es ist ein Cupfinale. Ich glaube, dass die Ligaergebnisse, der Verlauf der Saison, keine Rolle spielen“, relativiert Rose, für den es übrigens der erste Cup-Triumph wäre. Sein vorjähriges, erstes Finale endete mit einem 0:1 gegen Sturm Graz – in Klagenfurt.
Erste Finalteilnahme
Als Trainer überhaupt noch nie in einem Cup-Finale stand Rapid-Coach Didi Kühbauer. Diese fehlende Erfahrung kompensiert der 48-Jährige mit einem gleich doppelten Heimvorteil im Wörthersee-Stadion: Als damaliger Trainer führte er den WAC im September 2014 in Klagenfurt vor 19.000 Fans zu einem 1:0 über Salzburg, wodurch die Wolfsberger als erstes Kärntner Team überhaupt die Tabellenführung in der Bundesliga übernahmen. Und heute kann Kühbauer auf breite grün-weiße Unterstützung bauen. Fast 20.000 Anhänger werden den Wienern auf dem Weg zum ersten Cupsieg seit 24 Jahren die Daumen drücken. „Wenn viele Rapid-Fans ins Stadion kommen, kann das kein Druck sein, sondern uns nur pushen.“
Hotel in Klagenfurt
Rose wiederum sieht dem „Auswärtsspiel“ gelassen entgegen. „Wir haben uns gesagt: Jetzt sind wir schon einmal im Finale. Jetzt fahren wir dorthin, wo es stattfindet. Und als es klar war, dass es Klagenfurt wird, haben wir uns hier ein Hotel genommen und bereiten uns auf die Partie vor.“
Der bevorstehende Abschied nach Mönchengladbach macht dieses Finale für Rose nicht zu einem besonderen: „Auch wenn ich noch fünf Jahre bleiben würde, würde es mir sehr viel bedeuten.“
150.000 Euro
Finanziell hat sich der heutige Einsatz bereits gelohnt. Beide Finalisten erhalten 150.000 Euro sowie je 35 Prozent der Nettoerlöse aus der Finalveranstaltung.